Evergrande strebt Kapazität für bis zu 1 Mio E-Autos an

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Der chinesische Immobilienkonzern Evergrande Group kündigt an, im Juni mit der Produktion seiner ersten Elektrofahrzeuge beginnen zu wollen. Der Konzern werde dabei auf Produktionstechnologien von Saab und Koenigsegg zurückgreifen.

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Gemeint ist offenbar die Saab-Nachfolgefirma NEVS (National Electric Vehicle Sweden), bei der Evergrande im Januar als neuer Haupteigentümer eingestiegen war und die ihrerseits kurz danach 20 Prozent der Anteile des schwedischen Sportwagenherstellers Koenigsegg übernommen hatte.

Über das geplante Produktionsvolumen ist noch nichts bekannt, doch der chinesische Konzern hat offenbar große Pläne. „Evergrande strebt an, innerhalb von drei bis fünf Jahren die größte und stärkste Elektrofahrzeug-Gruppe der Welt zu werden“, wird Firmenchef Hui Ka Yan zitiert.

Die Antriebssysteme für die Elektroautos von Evergrande soll der niederländische Anbieter e-Traction liefern. Möglicherweise könnte Cenat New Energy die Batterien für die Stromer beisteuern. Erst im Januar hatte Evergrande auch bei dem chinesischen Batteriehersteller die Mehrheit übernommen. Evergrande will die jährlichen Produktionskapazitäten von Cenat in den nächsten zehn Jahren auf 60 GWh steigern. Der Konzern hat zudem im Januar einen neuen Ableger namens Evergrande Smart Charging Technology für Ladeinfrastruktur gegründet. Zudem führt Evergrande laut Bloomberg Gespräche mit der Harvard University, um künftig bei der Entwicklung von neuen Batterien, E-Motoren und künstlicher Intelligenz für sein Elektrofahrzeug-Geschäft zu kooperieren.

Evergrande Health war vielen bereits als Investor bei Faraday Future ein Begriff. Der gemeinsam ausgehandelte und zwei Milliarden Dollar schwere Deal galt in der ersten Jahreshälfte 2018 als Rettungsanker für das mit finanziellen Turbulenzen kämpfende Startup. Im Oktober hieß es dann überraschend, dass der Elektroauto-Hersteller aus der Vereinbarung mit Evergrande Health wieder aussteigen wolle. Es folgten gegenseitige Schuldzuweisungen, den Deal nicht eingehalten zu haben. Inzwischen ist aber Ruhe eingekehrt. Evergrande hält 32 Prozent der Anteile an Faraday Future. Jetzt will Evergrande selbst mit der Produktion von E-Autos beginnen.

Update 22.03.2019: Nach der oben geschilderten Ankündigung der Evergrande Group, im Juni mit der Produktion seiner ersten Elektrofahrzeuge beginnen zu wollen, folgen nun erste konkrete Zahlen. Und die sind in der Tat nicht ohne: Man beabsichtige, innerhalb von drei Jahren Produktionskapazitäten für 500.000 bis 1 Million Elektrofahrzeuge aufzubauen, ließ Evergrande jetzt wissen.
reuters.com, bloomberg.com, reuters.com (Update)

1 Kommentar

zu „Evergrande strebt Kapazität für bis zu 1 Mio E-Autos an“
Pauli Ahvonen
22.03.2019 um 09:27
Rekry-department?

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