Polen: Johnson Matthey baut Werk für Kathoden-Material

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Der Chemiekonzern Johnson Matthey kündigt die Errichtung einer neuen Fabrik für die Produktion seiner Batteriekathoden-Materialien an. Der Bau der Fertigungsstätte im polnischen Konin soll noch in diesem Jahr beginnen. Der Produktionsstart ist für 2021 oder 2022 geplant.

Nach Angaben des Konzerns wird das Werk anfangs voraussichtlich Kapazitäten für 10.000 Tonnen Kathoden-Material pro Jahr bieten. Je nach Nachfrage sollen diese später auf bis zu 100.000 Tonnen jährlich erweitert werden können. Mit Blick auf den Standort betont das Unternehmen, dass die in Zentralpolen geplante Produktionsstätte „in der Nähe von großen Kunden in der Lieferkette für batterieelektrische Fahrzeuge“ positioniert werde.

Konkurrent Umicore ist ebenfalls drauf und dran, einen Standort in Polen zu eröffnen. Der belgische Konzern investiert 1,38 Milliarden Zloty (321 Mio Euro) in eine Fabrik zur Herstellung von Kathodenmaterialien, die Ende 2020 in Betrieb gehen soll.

Doch zurück zu Johnson Matthey: Der Hersteller hat neben seinen Werksplänen für Polen nun auch einen auf zehn Jahre angelegten Vertrag mit Nemaska ​​Lithium für die Belieferung mit Lithiumhydroxid für seine Batteriekathoden-Materialien geschlossen, bei dem die gelieferten Mengen auf die Produktionspläne von Johnson Matthey abgestimmt sind.

Bereits 2017 kündigte der Chemiekonzern an, 200 Mio Pfund (rund 234 Mio Euro) in die Erweiterung seines Geschäftsbereichs mit Batteriematerialien investieren zu wollen. Zwischenzeitlich übernahm US-Hersteller Cummins den auf Elektro- und Hybridfahrzeuge spezialisierten Geschäftsbereich von Johnson Matthey. Dabei handelte es sich um den Geschäftszweig Johnson Matthey Battery Systems, ein Standort mit 50 Beschäftigten.
reuters.com, matthey.com

 

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