Achim Kampker kehrt StreetScooter den Rücken

Achim Kampker hat StreetScooter im Streit mit Post-Chef Frank Appel über die künftige Ausrichtung verlassen. Kampker will sich jetzt wieder auf die Lehre an der RWTH Aachen konzentrieren. Derweil wurde Michael Neuenfeldt mit der Bereichsleitung für Vertrieb & Marketing betraut. 

Prof. Achim Kampker, langjähriger Geschäftsführer und Gesicht des Transporter-Herstellers StreetScooter, hat die Post-Tochter verlassen. Das hat der Branchendienst electrive.net aus gut unterrichteten Kreisen erfahren. Zuvor soll es zu einem Zerwürfnis mit Frank Appel, dem Vorstandsvorsitzenden der Deutschen Post AG, gekommen sein. Appel hatte StreetScooter zuletzt erkennbar an die kurze Leine genommen und u.a. den externen Vertrieb von Pedelecs abgeblasen. Der monatelange Streit zwischen Kampker und Appel hatte StreetScooter gelähmt.

Anfang März wurde verkündet, dass Achim Kampker an der Spitze von StreetScooter durch Jörg Sommer ersetzt werden sollte. Der Manager kommt vom Nutzfahrzeughersteller Chanje. Kampker sollte sich ab April dann als Innovationschef auf die Entwicklung neuer Mobilitätskonzepte, Technologien und die Kooperation mit der Wissenschaftswelt konzentrieren. Dieser Degradierung kam er mit seinem Weggang von StreetScooter zuvor. Nach Erkenntnissen von electrive.net will sich Kampker künftig wieder auf seine Lehrtätigkeiten und die Weiterentwicklung der Elektromobilität an der RWTH Aachen konzentrieren.

Parallel wurde übrigens bekannt, dass Streetscooter mit Wirkung zum 1. April Michael Neuenfeldt mit der Bereichsleitung für Vertrieb & Marketing betraut hat. Er kommt vom niederländischen Lkw-Hersteller DAF Trucks, wo er zuletzt die Vertriebssteuerung Deutschland und das gesamte Händlernetz verantwortete. Bei der Post-Tochter soll Neuenfeldt das weitere Wachstum vorantreiben.
autohaus.de (Neuenfeldt)