Dräxlmaier startet Montage des Taycan-Batteriesystems

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Dieser Tage beginnt der Zulieferer Dräxlmaier in Sachsenheim bei Stuttgart mit der Serienfertigung des 800-Volt-Gesamtbatteriesystems für den Porsche Taycan. Dazu haben die Bayern auf einem Areal von 10.000 Quadratmetern ihr erstes Batteriemontagewerk hochgezogen.

In dem Gebäude sind nach Angaben von Dräxlmaier in den vergangenen Monaten hochautomatisierte Produktionsanlagen entstanden: „Die Batteriemodule werden automatisiert gesetzt, weitere Komponenten montiert und schließlich umfangreiche Tests durchgeführt.“ Neben der Produktion ist unter dem Dach der neuen Stätte auch eine Entwicklungsabteilung angesiedelt, die sich Innovationen im Batteriebereich widmen wird.

Details zum Gesamtbatteriesystem für den Porsche Taycan verrät der Zulieferer ebenso wie Porsche bisher nicht. Bereits im Januar ist aber durchgesickert, dass der Serien-Taycan mit rund 90 kWh Batteriekapazität und einem 22 kW-Ladegerät (AC) an Bord ausgestattet sein wird. Kurze Zeit später hieß es dann, dass der Stromer mit zwei Batterieoptionen in den Handel kommen wird, wobei mit dem größeren Package begonnen werde.

Offiziell bestätigt sind bisher folgende Leistungsdaten: Dank zweier E-Maschinen mit einer Systemleistung von mehr als 440 kW spurtet der Taycan in „deutlich weniger als 3,5 Sekunden“ auf Tempo 100 und in unter zwölf Sekunden auf 200 km/h. Die maximale Reichweite beträgt über 500 Kilometer nach NEFZ. Und dank 800-Volt-Architektur soll sich an entsprechenden HPC-Schnellladern in vier Minuten Energie für 100 Kilometer Reichweite nachladen lassen. Auch die DC-Ladeleistung steht nach Informationen von electrive.net schon fest: Sie wird bei 250 kW liegen.

Porsche ist unterdessen dabei, vor dem Marktstart des Taycan vorteilhafte, infrastrukturelle Rahmenbedingungen zu schaffen, u.a. durch eine Kooperation mit Electrify America in den USA und durch eine Auftragsvergabe an ABB in Japan.

Von der weiten Welt aber noch mal zurück nach Bayern: Die Dräxlmaier-Gruppe hat sich bereits früh – nämlich 2009 – auf die Entwicklung von Speichersystemen eingelassen. Nach der Konzipierung erster Prototypen folgten laut dem Hersteller schnell Konzeptaufträge für Batterien in Plug-in-Fahrzeugen von Premiummarken. Zum aktuellen Kundenstamm der Bayern gehören Audi, BMW, Jaguar, Land Rover, Maserati, Mercedes-Benz, Mini, Porsche, VW sowie nicht näher benannte kalifornische Automobilhersteller, wobei es sich bei einem davon um Tesla handeln dürfte. An 60 Standorten in mehr als 20 Ländern beschäftigt das 1958 gegründete Traditionsunternehmen rund 70.000 Mitarbeiter.
draexlmaier.com, automobilwoche.de

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