Skoda präsentiert elektrischen Citigo & Superb als PHEV

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Skoda hat in Bratislava jetzt mit dem rein elektrischen Citigo e iV und dem Plug-in-Hybrid Superb iV seine ersten elektrifizierten Serienmodelle präsentiert. Gleichzeitig hat der tschechische Autobauer seine Elektromobilitäs-Submarke iV vorgestellt. Wir liefern die Details zu Fahrzeugen und Elektro-Label.

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Mit dieser neuen Submarke will der Hersteller auch den Aufbau eines ganzheitlichen und vernetzten Ökosystems für Elektromobilität mit Hochdruck vorantreiben. Hierzu zählen beispielsweise Wallboxen in verschiedenen Leistungsstufen oder auch eine E-Charge Card, für das Bezahlen von Ladevorgängen. Für Skoda stand der Startschuss ins Elektro-Zeitalter schon länger auf der Agenda, die Marke bildet im VW-Konzern quasi das Schlusslicht bei dem Thema.

Zunächst aber zurück zum Citigo e iV: Der City-Stromer wird von einer E-Maschine mit 61 kW angetrieben. Das Drehmoment beträgt 210 Nm. In 12,5 Sekunden spurtet das kleine Elektroauto von 0 auf 100 km/h. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 130 km/h. Die Batterie besteht aus 168 Zellen und kommt auf eine Kapazität von 36,8 kWh. Mit dieser soll eine Reichweite von bis zu 265 km nach WLTP möglich sein. Der AC-Ladevorgang bis 80 Prozent dauert mit dem 7,2 kW Onboard-Charger gute 4:08 Stunden. Schneller geht es an einem 40-kW-Gleichstromlader mittels CCS. In diesem Fall dauert der Ladevorgang bis 80 Prozent rund eine Stunde. Die technischen Systeme kennen wir allesamt aus dem VW-Baukasten. Während bei der Ausstattungsvariante Style die CCS-Ladeoption und das AC-Ladekabel serienmäßig dabei sind, werden diese bei der Variante Ambition nur optional angeboten.

Der Skoda Citigo e iV wird ausschließlich als 5-Türer in den beiden genannten Ausstattungsvarianten angeboten. Starten soll der elektrische Stadtflitzer bei unter 20.000 Euro. Der Umweltbonus ist bei dem Preis noch nicht abgezogen. Die Serienfertigung beginnt laut Skoda im zweiten Halbjahr 2019. Die Auslieferungen sind für Anfang 2020 vorgesehen. Schon vorher kann der Citigo e iV begutachtet werden – und zwar auf der kommenden IAA im September. Dann wird auch VW den überarbeiteten e-up! präsentieren. Die Ähnlichkeiten zwischen beiden Modellen kommen nicht von ungefähr.

Superb jetzt auch als Plug-in-Hybrid

Ebenfalls vorgestellt wurde mit dem Superb iV das erste Serienmodell von Skoda, das über einen Plug-in-Hybridantrieb verfügt. Ein 1,4-TSI-Benziner mit 115 kW und ein Elektromotor mit 85 kW entwickeln gemeinsam eine Systemleistung von 160 kW und ein Drehmoment von 400 Nm. Die rein elektrische Reichweite mit der 13-kWh-Batterie beträgt bis zu 55 Kilometer im WLTP-Zyklus. Aufgeladen werden kann der Akku innerhalb von 3,5 Stunden mit einer AC-Ladeleistung von bis zu 3,6 kW.

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Die Plug-in-Produktion im Werk Kvasiny läuft Anfang Herbst dieses Jahres an, die Markteinführung erfolgt Anfang 2020. Die rein elektrisch angetriebenen Skoda-Modelle werden hingegen am Standort Mladá Boleslav produziert. Zusätzlich zu den Elektrofahrzeugen produziert das Stammwerk des Unternehmens in Mladá Boleslav ab 2019 auch Elektrokomponenten für Plug-In-Hybridmodelle mehrerer VW-Konzernmarken.

Zum Schluss noch zur Submarke iV: Mit dieser startet der tschechische Autohersteller in die Elektromobilität. Skoda iV umfasst sowohl den Aufbau einer eigenen elektrifizierten Produktfamilie als auch ein spezielles Ökosystem für Mobilitätslösungen. Im Rahmen der Strategie 2025 investiert die Marke aus dem Volkswagen-Konzern in den kommenden fünf Jahren insgesamt zwei Milliarden Euro in die Entwicklung von Elektrofahrzeugen und in neue Mobilitätsdienstleistungen wie etwa Carsharing-Plattformen. Bis 2022 führt Skoda über zehn elektrifizierte Modelle ein und baut damit die Skoda iV-Produktfamilie auf. Nach dem Citigo e iV und Superb iV folgen 2020 die ersten beiden rein elektrischen Fahrzeuge auf Basis des Modularen Elektrifizierungsbaukastens (MEB) des Volkswagen-Konzerns, darunter die Serienversion des Skoda Vision iV.

Ein weiteres Ziel: Bis zur zweiten Hälfte des nächsten Jahrzehnts will das Unternehmen die Produktion in den tschechischen Fabriken auf elektrische Energie umstellen, die CO2-neutral produziert wird. Im Zuge der Elektrifizierung der Skoda-Modellpalette kommt als neue ökologische und ökonomische Aufgabe das Recycling beziehungsweise die sinnvolle Zweitnutzung der Traktionsbatterien hinzu.

Update 12.09.2019: Inzwischen stehen auch die Preise zu den beiden Modellen fest. Der Basis-Listenpreis  für den Citigo e iV beträgt in Deutschland 20.950 Euro. Bestellt werden kann der elektrische Kleinstwagen ab dem 20. September. Mit dem Umweltbonus (2.000 Euro vom Staat und 2.380 Euro von Škoda) liegt der Kaufpreis noch bei 16.570 Euro.

Škodas erstes PHEV-Modell Superb iV startet in Deutschland als Limousine zu einem Listenpreis von 41.590 Euro, die Kombi-Version kostet 1.000 Euro mehr. Abzüglich des staatlichen Umweltbonus und des Herstelleranteils reduziert sich der Preis auf 38.805 Euro bzw. auf 39.305 Euro für die Kombi-Variante. Den Bestellstart für beide PHEV-Versionen kündigt Škoda innerhalb der nächsten vier Wochen an.
skoda-media.de, skoda-media.de (Update)

5 Kommentare

zu „Skoda präsentiert elektrischen Citigo & Superb als PHEV“
Nicklas
24.05.2019 um 09:12
Puh, das klingt nach einer starken Konkurrenz für den e.Go.
Philipp
25.05.2019 um 09:57
der Sion kann noch mit seinen ulkigen Details (240V steckdose, Solardach) und vor allem deutlich mehr Platz bei ein paar ganz überzeugten punkten. hier ist eher der ID für unter 30.000€ gefährlich.der ego ist tatsächlich mausetot wenn die den VW den Wagen wirklich auch zu dem Preis ausliefert.
Norr
24.05.2019 um 15:13
Wenn das Auto wirklich so kommt zu dem Preis dann sieht es schlecht aus für ego und sion.
Foersom
26.05.2019 um 18:17
Citigo e iV: "Die Batterie besteht aus 168 Zellen"So Konfiguration 84S2P, Nennspannung 311 V (= 84 * 3,7 V), maximale Spannung 353 V. Das ist sehr niedrig, die gleiche Leistung erfordert einen höheren Strom. Aus diesem Grund beträgt der CCS Ladezustand nur 40 kW.
Philipp
13.09.2019 um 16:01
Ist natürlich nicht viel Spannung, für die geringen Leistungen aber natürlich völlig ausreichend ...

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