Toyota und BYD wollen zusammen Elektroautos bauen

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Toyota forciert das Tempo bei Batterie-elektrischen Fahrzeugen: Nachdem vor wenigen Tagen bereits eine Batterie-Kooperation mit CATL festgezurrt wurde, verkündet der japanische Autobauer nun auch einen umfassenden Deal mit BYD.

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Dieser sieht die gemeinsame Entwicklung von BEV und deren Batterien vor. Konkret seien vollelektrische Limousinen und SUV geplant, die in der ersten Hälfte der 2020er Jahre unter der Marke Toyota auf dem chinesischen Markt eingeführt werden sollen, wie es in einer Mitteilung der Japaner heißt. Dort sticht ein Satz hervor: „Um diese Ziele [die Reduktion der CO2-Emissionen] zu erreichen, glauben beide Unternehmen, dass es notwendig ist, ihre Rivalität aufzugeben und zusammenzuarbeiten.“

Im Juni hatte Toyota angekündigt, eine Reihe von Kooperationen in China einzugehen, um die Entwicklung von Elektroautos zu beschleunigen und die Versorgung mit den wichtigen Batteriezellen sicherzustellen. Dazu gehört der Deal mit CATL, der nicht nur eine „stabile“ Belieferung von Toyota mit CATL-Akkus umfasst, sondern auch die Entwicklung neuer Batterietechnologien, die Verbesserung der Produktqualität sowie die Wiederverwertung und das Recycling gebrauchter Batterien.

Wahrscheinlich, aber nicht gesichert ist, dass diese Zellen in den BYD-Toyota-Fahrzeugen eingebaut werden – schließlich fertigt BYD auch selbst Zellen. Toyota will unter anderem auch mit Subaru Elektroautos bauen. Die beiden japanischen Unternehmen entwickeln gerade eine Plattform für Elektro-SUV.

Toyota hatte sich zum Ziel gesetzt, den Absatz von elektrifizierten Fahrzeugen bis 2025 auf 5,5 Millionen Fahrzeuge zu steigern – das Dreifache des Werts von 2018. Davon entfallen 4,5 Millionen auf Hybride und Plug-in-Hybride, der Rest auf Brennstoffzellen-Pkw und rein Batterie-elektrische Autos. Möglich wird das nur, wenn Toyota ausreichend Batterien zur Verfügung hat. Um die Investitionen in die Zukunftstechnologien nicht alleine stemmen zu müssen, ist Toyota in den vergangenen Monaten mehrere Partnerschaften eingegangen. An der neuen Kooperation arbeiten neben CATL auch BYD, Toshiba und der Batteriehersteller GS Yuasa mit.

BYD („Build Your Dreams“) wurde 1995 als Batterieunternehmen gegründet und baut inzwischen nicht nur Elektrofahrzeuge verschiedener Größen, sondern auch großformatige Speicherzellen. Wegen der starken Position auf dem chinesischen Heimatmarkt ist BYD einer der größten Elektroauto-Hersteller der Welt, auch bei Elektro-Bussen ist der chinesische Konzern rund um den Globus aktiv – teils in lokalen Joint Ventures. In Europa betreibt BYD Bus-Werke in Frankreich und Ungarn.

Update 07.11.2019: Inzwischen haben Toyota und BYD die Vereinbarung zur Gründung eines Joint Ventures unterzeichnet. Das Gemeinschaftsunternehmen, an dem beide Partner je 50 Prozent halten werden, soll im Laufe des kommenden Jahres starten und seinen Sitz in China haben. Beide Unternehmen teilen sich nicht nur das Kapital, sondern auch das Personal: Wie aus der Mitteilung hervorgeht, werden sowohl Ingenieure von BYD als auch von Toyota aus den Entwicklungsabteilungen der jeweiligen Firmen zu dem neuen Gemeinschaftsunternehmen wechseln.
global.toyota, reuters.com (Update)

1 Kommentar

zu „Toyota und BYD wollen zusammen Elektroautos bauen“
der Meier
21.07.2019 um 16:19
Wenn man sich mit dem chinesischen Marktführer für BEV ins Bett legt ist man garantiert der Juniorpartner. Toyota hat BEV voll verschlafen und haut Ankündigung auf Ankündigung raus - weil sie nix fertig oder wirklich in der Pipeline haben. Erst Feststoffakkus - dann normale Akkus mit CATL - dann Wasserstoff-Mondauto - dann gemeinsames projekt mit BYD. Dreht da gerade der Presseerklärungsautomat bei Toyota durch?Toyota in Panik.

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