Deutsche Fördergelder für Ladeinfrastruktur fließen offenbar nur zäh

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Der vom Bund angestoßene Ausbau der Ladeinfrastruktur kommt offenbar trotz hoher bereitgestellter Mittel kaum voran. Einem Bericht zufolge wurden von den 309,4 Millionen Euro an Fördermitteln, die seit 2016 beantragt wurden, nur ein kleiner Teil ausgezahlt.

Bisher sind erst Anträge im Volumen von 80 Millionen Euro bewilligt und 12,7 Millionen Euro ausgezahlt worden, heißt es in einem neuen Bericht unter Berufung auf das Verkehrsministerium. Von den beantragten 31.742 Säulen stehen danach erst 5.770.

Der größte Teil der Fördergelder wird offenbar an die großen Stromkonzerne fließen. Von den 80 Millionen Euro an bewilligten Fördermittel sind laut dem Bericht der „Bild“-Zeitung mehr als 15 Millionen Euro alleine für EnBW und dessen Tochter-Unternehmen vorgesehen. Allerdings gehört EnBW auch zu den überregionalen Stromkonzernen, die sich stärker für die Elektromobilität engagieren als andere. Bis 2020 will der baden-württembergische Versorger alleine 1.000 Schnellladesäulen an Autobahnen und in Städten betreiben.

Im August hatte das Verkehrsministerium verkündet, dass die Anträge aus dem dritten Förderaufruf von Ende 2018/Anfang 2019 „in den kommenden Wochen“ bewilligt werden sollen. Die Summe dürfte sich also bald erhöhen. Damals wurde auch der vierte Förderaufruf im Bundesprogramm Ladeinfrastruktur gestartet. Dabei sollen jeweils bis zu 5.000 Normal- und Schnellladepunkte mit insgesamt 100 Millionen Euro gefördert werden. Das im August genannte Volumen von 78 Millionen Euro an bewilligten Anträgen lässt die 80 Millionen Euro aus dem aktuellen Bericht plausibel erscheinen.

Am Rande der IAA machte sich auch der Verband der Automobilindustrie (VDA) für einen Ausbau der Ladenetze stark. „Wir sind ganz fest überzeugt, dass wir mit einem breiten Produktportfolio und einer ausgebauten Ladeinfrastruktur die Elektromobilität auch zum Erfolg führen werden“, sagte VDA-Präsident Bernhard Mattes dem „ZDF-Morgenmagazin“.
finanznachrichten.de

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