Ende absehbar: BMW plant keinen Nachfolger für den i3

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Bei BMW gibt es keine Pläne für einen Nachfolger des i3. Das Elektro-Modell, von dem bisher über 150.000 Einheiten abgesetzt wurden, werde aber weiterhin verkauft – wie lange, ist unklar.

Das sagte Vertriebsvorstand Pieter Nota gegenüber der „Financial Times“. Der i3 gehört zu den Pionier-Elektroautos auf dem Markt. BMW brachte das Modell 2013 quasi als Testballon in den Handel, um die Marktchancen auszuloten. Die erste Generation war mit Batteriewerten von 60 Ah und 22 kWh noch nicht so reichweitenstark wie das heutige. Das erste Akku-Update folgte 2016 mit 94 Ah und 33,2 kWh Kapazität. Mit dem abermaligen, 2018 realisierten Umstieg auf 120-Ah-Zellen wuchs die Reichweite dann nach WLTP-Messung auf bis zu 310 Kilometer. Erhalten blieb bis heute die Fahrgastzelle aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff.

Wie die „Financial Times“ schreibt, will BMW statt Investitionen in den i3 vielmehr die Elektrifizierung anderer, populärer Modelle forcieren. Im Mittelpunkt des neuen E-Portfolios soll der für 2021 angekündigte iNext stehen. Außerdem soll die Elektrifizierung der Baureihen voranschreiten: Der für das Modelljahr 2021 angekündigte i4 ist beispielsweise im Kern ein 3er mit Batterie-elektrischem Antrieb und stark modifizierter Karosserie – die Fertigung ist aber auf demselben Band mit den Verbrennern möglich. 2023 steht dann der nächste Sprung an: Dann sollen unter anderem der i5 auf Basis der 5er Baureihe und der iX5 auf Basis des X5 in den Handel gehen. Im selben Jahr soll auch der i7 auf Basis der siebten Generation der 7er Baureihe (intern G70 genannt) gezeigt werden. Damit wird der G70 alle drei Antriebsarten anbieten: ein reines E-Auto, einen Plug-in-Hybrid und Verbrenner. Bis 2023 will BMW insgesamt 13 vollelektrische Fahrzeuge anbieten.

Unterdessen wird neben dem i3 noch ein weiteres langgedientes E-Modell auslaufen: Die Bayern hatten kürzlich angekündigt, auch die Produktion ihres PHEV-Sportwagens i8 im April 2020 einzustellen. Doch anders als der i3 bekommt der futuristische Hybrid-Sportwagen wohl 2022 einen Nachfolger. Das Ende des i3 in seiner jetzigen kostenintensiven Form mit Karbon-Karosserie hat sich bereits seit Monaten abgezeichnet. Die Modellbezeichnung wird derweil in einem etwas konventionelleren Auto weitergeführt: Wenn sein Namensvetter mit dem aktuellen Codenamen U15 – angeblich mit dem BMW X1 verwandt – im Jahr 2022 erscheint, soll dieser als Batterie- und Brennstoffzellenfahrzeug erhältlich sein.
ft.com (Paywall) via futurezone.at

7 Kommentare

zu „Ende absehbar: BMW plant keinen Nachfolger für den i3“
StromSchleuder
16.09.2019 um 13:49
Wann kapiert BMW endlich, dass die Brennstoffstelle in Fahrzeugen für den Individualverkehr nicht tragbar ist. Außerdem liebe ich den Komfort Abends den Stecker ins Auto zu stecken und keine Fahrt zur Tankstelle machen zu müssen.
Aaron
16.09.2019 um 14:25
Wenn ihnen VW um die Ohren gefahren ist. Bringen 2013 ein tolles Auto auf den Markt und schlafen ein.
Amin
17.09.2019 um 07:02
Der BMW i3 ist im Vergleich zu den aktuell (2019) im markt erhältlichen BEV immer noch TOP und in Sachen Verarbeitung, Nachhaltigkeit, Platz und Gesamtkonzept immer noch seiner Zeit voraus.Wirklich schade, dass BMW den Vorsprung mit dem i3 bewusst verpasst :(
B.L.
17.09.2019 um 10:14
Ja ich hatte auch auf einen i3L gehofft (L = Langversion mit 4 echten Türen und einem Kofferraum der den Namen auch verdient). Der i3 ist sonst ein sehr interessantes Auto - wenn auch der Preis etwas abgehoben ist. Aber etwas anderes erwartet man bei BMW ja nicht. :)
gu
11.02.2020 um 19:20
just das hätte ich mir auch gewünscht -verlängerter radstand und vier türen - --oder 7 sitze... ! :-9 wäre kool
Robert
17.09.2019 um 13:01
Trotz des etwas abgehobenen Preises habe ich mir den i3 120AH mit voller Ausstattung gekauft. Inzwischen kann ich sagen, dass die Qualität der Materialien absolut Premium Ansprüchen genügt und auch die Reichweite von beinahe 300km für mein Fahrprofil völlig ausreichend ist. Und die Kiste geht ab wie verrückt! Ein entscheidender Grund für den Kauf war aber, dass ich ein E-Auto wollte, welches auch wie ein solches zu erkennen ist. Kein umgebauter Verbrenner also, und so finde ich es schade, dass BMW diese Konzept nicht weiter verfolgen will.
SHausSTA
18.09.2019 um 08:45
Ja, wirklich schade. Ich fahre den I3s seit 1 Monat und bin begeistert. Die Idee mit verlängertem Radstand finde ich gut – leider ist die Karbontechnologie wohl zu teuer.

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