Renault-Batterien erhalten „zweites Leben” in E-Motorboot

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Elektroauto-Batterien von Renault erhalten ein zweites Leben auf der Seine: Sie versorgen das Elektro-Motorboot „Black Swan” mit Strom, mit dem in Paris rund zweistündige Ausflugsfahrten für Gruppen mit bis zu acht Personen durchgeführt werden.

Es handelt sich dabei um den Prototyp für eine ganze Flotte rein elektrischer Motorboote, die der Renault-Partner Seine Alliance nach und nach in den Dienst stellen will. Bis 2024 plant der Anbieter von Flussfahrten seine gesamte Flotte zu elektrifizieren.

Die Black Swan ist damit auch „Vorreiter einer neuen Bootsgeneration“, die von der Verknüpfung und den Synergien zwischen der Renault-Gruppe und dem Batteriesystemspezialisten Green-Vision profitiert. Das emissionsfreie Motorboot kommt für rund zweistündige Ausflugsfahrten zum Einsatz. Anschließend werden die Energiespeicher innerhalb von zwei bis drei Stunden wieder aufgeladen.

Die ursprünglich in Renault-Elektrofahrzeugen verwendeten Lithium-Ionen-Batterien wurden für ihren Einsatzzweck „zur See” neu konfiguriert: Sie befinden sich in vier speziell angefertigten, wasserdichten Inox-Koffern unter den seitlichen Sitzbänken und wiegen zusammen 278 Kilogramm – weniger als der voll befüllte Treibstofftank, mit dem das Boot zuvor unterwegs war. Jeweils zwei Batteriepacks versorgen eine der beiden Elektro-Propellergondeln, sogenannte Pod-Antriebe. Die nominelle Leistung beträgt 10 kW beziehungsweise 20 kW unter Maximallast. Ein zusätzlicher Außenborder oder Ersatz-Verbrennungsmotor ist überflüssig, da beide Antriebe unabhängig voneinander arbeiten.

Für Renault ergeben sich durch diese Kooperation ganz neue Einsatzmöglichkeiten für ausgediente Batterien aus den Elektrofahrzeugen. Denn bislang kamen die chemischen Speicher vor allem in stationären Energiespeichern zum Einsatz. So nahm The Mobility House beispielsweise im Februar dieses Jahres Speichercontainer auf Basis von Renault-Batterien in sein Angebot auf. Eine Monat später startete Renault im niederländischen Utrecht und mit einem auf der portugiesischen Insel Porto Santo angekündigten Vorhaben die ersten groß angelegten Pilotprojekte zum bidirektionalen Laden.
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