Pendix zieht Geschäft mit E-Nachrüstung international auf

Die auf Nachrüstantriebe für Fahrräder spezialisierte Zwickauer Firma Pendix hat ihren Umsatz 2019 im Vergleich zum Vorjahr um 30 Prozent gesteigert und will mit ihren Antriebssystemen und Zubehör nun zunehmend Wachstumspotenziale in internationalen Märkten ausschöpfen.

Pendix bezeichnet sich selbst als Marktführer im Segment elektrischer Nachrüstantriebe für Fahrräder – und zieht nun – kurz nach dem Jahreswechsel – ausführlich Zwischenbilanz. Das vergangene Jahr stand bei dem 2013 gegründeten Unternehmen demnach im Zeichen neuer Kooperationen und internationaler Expansion. Außerdem haben die Zwickauer ein neues Antriebssystem namens edrive150 gelauncht: Der in dem System integrierte 48-Volt-Akku ePower150 sei speziell für Kurzstreckenfahrten konzipiert worden und richte sich insbesondere an Fahrradpendler, so das Unternehmen. Mit 999 Euro sei der Antrieb auch günstiger als die bisherigen Produkte im eigenen Sortiment.

„Eigentlich geht der Trend ja zu immer größeren Akkus mit mehr Reichweite. Die Resonanz von Handel und Endkunden hat unsere Erwartungen jedoch deutlich übertroffen“, kommentiert Geschäftsführer Thomas Herzog die Markteinführung. „Offenbar hatten wir mit unserer kompakten und ressourcenschonenden Variante den richtigen Riecher.“ Pendix wirbt damit, fast alle Fahrräder zu E-Bikes machen zu können. Der erste Antrieb des Unternehmens namens Pendix eDrive ist bereits seit September 2015 auf dem Markt – und Vorgänger einer stetig wachsenden Produktgruppe.

Im digitalen Bereich registriert Pendix mittlerweile 3.430 Nutzer seiner 2018 gelaunchten App – darunter rund 3.000 Radler und 430 Firmen. Zudem steige das Verkaufsvolumen über den Onlineshop – speziell bei Zubehör und Zusatzakkus –, wobei die Antriebe nach Angaben des Herstellers weiterhin vorrangig beim Fachhändler abgesetzt werden.

Auch international ging es voran: In den Niederlanden hat Pendix den Umsatz durch Kooperationen mit dem Hersteller Santos und dem holländischen Distributionspartner FON verdreifacht. Absolute Zahlen nennt der Hersteller allerdings nicht. Dafür meldet Pendix, im Dezember 2019 den Sprung nach Australien gewagt zu haben. Für 2020 sei zudem der Markteintritt in Kanada geplant. In Frankreich erwarten die Zwickauer durch eine neue Zusammenarbeit mit dem Fahrradhersteller United Cruiser eine steigende Nachfrage. Für das laufende Jahr kündigt Pendix zudem u.a. eine Produktneuheit bei der Eurobike 2020 Anfang September an. Bereits im Frühjahr wollen die Zwickauer darüber hinaus ein Akkurecycling-Programm vorstellen.

Die Pendix-Unternehmensgruppe beschäftigt aktuell gut 50 Mitarbeiter und erzielt nach eigenen Angaben einen Umsatz in zweistelliger Millionenhöhe. Investoren sind u.a. der Technologiegründerfonds Sachsen, die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Sachsen und AS Vantage Holding. Die sechs Gründer des Unternehmens haben zuvor in der Prototypen-Entwicklung für die Automobilindustrie und den Motorsport gearbeitet.
Quelle: Infos per E-Mail, pendix.de (Antrieb edrive150), pendix.de (Akku ePower150)

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