Wright Electric kreiert E-Antriebssystem für Großflugzeug

Das Elektroflugzeug-Startup Wright Electric hat mit der Entwicklung des elektrischen Antriebssystems für ein 186-sitziges Flugzeug namens Wright 1 begonnen. Wright plant für das Jahr 2021 erste Bodentests und für 2023 erste Flugtests.

Das Unternehmen rechnet damit, dass die Wright 1 im Jahr 2030 in den regulären Betrieb starten kann. Was die Antriebslösung angeht, präzisiert Wright Electric, dass es sich um ein dezentrales System handeln wird, das gut ein Dutzend der 1,5-Megawatt-Motoren umfassen wird. „Wir entwickeln also einen Elektromotor, den wir später duplizieren, um so ein dezentrales System aufzubauen“,wird CEO Jeffrey Engler von dem Portal Avonics International zitiert. Der 3-Kilovolt-Wechselrichter werde zudem die Grundlage für das Triebwerk des Flugzeugs bilden.

Wir erinnern uns: Im März 2017 hatte Wright Electric das Konzept eines elektrisch angetriebenen Kurzstrecken-Flugzeugs erstmals vorgestellt und die britische Airline EasyJet als möglichen Abnehmer angekündigt. Im September 2017 wurde die Kooperation zwischen der Airline und dem Elektroflugzeugbauer dann offiziell. Mittlerweile hat Wright auch eine Partnerschaft mit Jetex vereinbart – einer Firma, die ihre Flugplatz-Infrastruktur für den Betrieb von E-Flugzeugen zu optimieren und Ladestationen aufzubauen gedenkt. Jetex soll inzwischen auch Investor bei Wright Electric sein.

EasyJet bezeichnet die nun angekündigte Motorenentwicklung als weiteren entscheidenden Schritt, um die Einführung von Elektroflugzeugen für den kommerziellen Einsatz voranzutreiben. „Die Batterietechnologie schreitet mit großer Geschwindigkeit voran und zahlreiche US-Regierungsbehörden finanzieren jetzt die Forschung im Bereich der elektrischen Luftfahrt – all diese Entwicklungen helfen uns dabei, eine Zukunft mit nachhaltigeren Betriebsabläufen klarer zu sehen“, sagt EasyJet-Chef Johan Lundgren im oben genannten Bericht.

Wright Electric und EasyJet testen zunächst auch kleiner dimensionierte E-Flugzeuge, etwa einen Neunsitzer. Wie Avonics International mitteilt, ist das Startup zudem in Gesprächen mit BAE Systems, um sich Unterstützung bei der Entwicklung der Flugsteuerungs- und Energiemanagementsysteme für das Flugzeug zu holen. Außerdem sei die lateinamerikanische Fluggesellschaft VivaAerobus ein weiterer potentieller Kunde.
aviationtoday.com

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