Fords E-Tretroller-Anbieter Spin startet in Köln

Bild: Spin

Der Ende 2018 von Ford übernommene E-Tretroller-Anbieter Spin hat seine Expansion nach Europa angekündigt. Das Unternehmen wird in diesem Frühjahr seine erste internationale Flotte in Köln auf die Straße bringen, weitere deutsche Städte sollen bald darauf folgen.

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Zudem werde sich Spin im März auch auf die offizielle Ausschreibung für E-Tretroller der Stadt Paris bewerben und prüft die Möglichkeiten, sich an bevorstehenden Verfahren für Pilotprojekte in Großbritannien zu beteiligen, wie das Unternehmen in einer über die Konzernmutter Ford verbreiteten Mitteilung schreibt. Spin setzt dabei wie die meisten Anbieter auf das Free-Float-Prinzip, bei dem die E-Tretroller frei innerhalb des Geschäftsgebiets verteilt werden.

Spin erklärt sich in der Mitteilung übrigens selbst als „Vorreiter in der Zusammenarbeit mit Städten für offizielle Genehmigungen von Micromobility-Angeboten“. Vor jedem lokalen Markteintritt stimme sich das Unternehmen eng mit den jeweiligen Behörden ab und vergrößere seine Flotte nur im „verantwortungsvollen“ Rahmen. Basierend auf den verhandelten Partnerschaften mit Städten wolle das Unternehmen „langfristig erschwingliche und zuverlässige Mobilitätsalternativen für Pendler*innen“ entwickeln.

Wie das Angebot für Pendler im Detail aussehen soll, verrät Spin aber noch nicht. Ähnliche PR-Versprechen haben auch andere Anbieter immer wieder abgegeben, die meisten Fahrzeuge sind aber häufig in wenigen, zentralen Stadtteilen konzentriert – was den bisherigen Anbietern in deutschen Städten immer wieder Kritik eingebracht hat. Ein sinnvoller Dienst für Pendler, welche die Fahrzeuge für die „letze Meile“ an Bahnhöfen und anderen ÖPNV-Haltestellen benötigen würden, sind die E-Tretroller hingegen oft nicht zuverlässig verfügbar.

„Die Zugehörigkeit zur Ford-Gruppe ermöglicht es Spin, langfristigen Absprachen zu treffen und Investitionen in die Infrastruktur zu tätigen, wie etwa Spin Ladestationen oder auch mehrspurige Fahrbahnen für Elektroroller“, versucht Derrick Ko, einer der Mitgründer und heutiger CEO von Spin, solche Bedenken zu entkräften. „Wir freuen uns darauf, unseren Service nun auch in europäischen Städten anzubieten. Gerade hier haben nachhaltige und sichere Transportlösungen hohe Priorität und die Gemeinden schaffen entsprechende gesetzliche Rahmenbestimmungen und investieren in die Infrastruktur.“ Konkrete Infrastrukturprojekte für den Start in Köln kündigte Spin aber nicht an.

Update 14.01.2021: Knapp elf Monate nach dem Start hat Ford nun die Expansion von Spin angekündigt. Neben Köln sind die E-Tretroller von Spin nun auch im Köln-Bonner Umland ausleihbar: In Frechen hat Spin 150 Fahrzeuge ausgebracht, in Lohmar sind es 100 E-Tretroller. In Frechen werden die E-Scooter in den Stadtteilen Zentrum, Buschbell, Hücheln und Bachem zur Verfügung stehen. In Lohmar werden die Gebiete Zentrum, Pützrath, Heppenberg, Donrath und Weegen mit E-Scootern ausgestattet. Bei der Definition der Geschäftsgebiete haben sich die Städte und der Mobilitätsanbieter darauf geeinigt, dass diese potenziell erweitert werden können.

Zudem führt Ford am Mitte Januar mit dem „Spin Pass“ ein neues Abrechnungsmodell ein. Nutzer können dann Flatrates für eine Stunde, 24 Stunden oder 30 Tage buchen und in diesem Zeitraum jeden beliebigen E-Tretroller der Flotte unbegrenzt oft ausleihen. Die Höhe der Flatrate-Gebühren nennt Ford in der Mitteilung aber nicht.
ford.com, ford.com (Update)

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