ABB und HDF wollen Brennstoffzellen für Überseeschiffe bauen

ABB hat eine Absichtserklärung mit Hydrogène de France zur gemeinsamen Herstellung von Megawatt-Brennstoffzellensystemen für den Antrieb von Überseeschiffen unterzeichnet. Demnach wollen die beiden Partner die Herstellung großer Systeme optimieren, um Brennstoffzellen-Kraftwerke im Megawattbereich für Schiffe bauen zu können.

Dabei stützen sich die Unternehmen auf die im Juni 2018 bekannt gegebene Kooperation von ABB und Ballard Power Systems. Im Rahmen dieser Zusammenarbeit wurde ein solches Brennstoffzellensystem mit Megawatt-Bereich entwickelt. Gebaut werden soll es nun von der neuen Kooperation zwischen ABB und dem Wasserstoff-Spezialisten Hydrogène de France: Die Produktion soll der Mitteilung zufolge in einer neuen Fabrik von HDF in Bordeaux erfolgen.

Bei der Bekanntgabe der Ballard-Kooperation teilte ABB noch mit, dass das System 3 MW leisten und dabei nicht größer als ein konventioneller Schiffsmotor sein soll. Genaue Leistungsangaben macht das Unternehmen in der aktuellen Mitteilung nicht, es ist nur noch vom Megawatt-Bereich die Rede.

„Die Nachfrage nach Lösungen für einen nachhaltigen, umweltschonenden Schiffsverkehr steigt stetig“, sagt Juha Koskela, Managing Director von ABB Marine & Ports. „Wir sind überzeugt, dass Brennstoffzellen massgeblich zur Erfüllung der CO2-Reduktionsziele der Branche beitragen können.“

Mit seinen aktuellen Brennstoffzellen-Produkten deckt ABB nach eigenen Angaben Wasserstoff-basierte Antriebe auf kurzen Routen ab, größere Schiffe könnten bereits heute mit Brennstoffzellen ihren Hilfsenergiebedarf decken. Mit der neuen Lösung soll das nun auch auf Antriebe größerer Schiffe ausgeweitet werden. Eine von dem Schweizer-schwedischen Konzern verbreitete Grafik zeigt ein Containerschiff mit vier Wasserstofftanks im Rumpf, mehreren Brennstoffzellen und zwei Azipod-Elektroantrieben.
abb.com

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