Aiways U5: Neue Batteriestruktur soll Sicherheit erhöhen

Vor dem Marktstart des E-SUV U5 hat der chinesische Hersteller Aiways weitere Details zu den Batteriemodulen veröffentlicht. Diese verfügen über eine neue Sandwich-Struktur, was laut dem Hersteller zu einer höheren Stabilität führen und das Risiko von Schäden an der Batterie signifikant verringern soll.

Kernidee der Sandwich-Struktur ist es, die mit einem flüssigen Elektrolyt gefüllten Batteriezellen räumlich von ihrer Umgebung abzutrennen. Somit sollen im Falle eines Umfalls auftretende Kühlmittellecks nicht zu „sicherheitsrelevanten Batterieschäden“ führen – laut Aiways seien in 80 Prozent der Schäden solche Lecks dafür verantwortlich.

Nun soll eine „spezielle Isolationsschicht“ – spezifischer wird die Aiways-Mitteilung in diesem Punkt nicht – zwischen den Batteriemodulen und deren Kühlung dafür sorgen, dass selbst bei „starken Intrusionen“ das Eindringen von Kühlmittel ins Modul verhindern sollen. Zudem soll die Isolationsschicht die thermische Dämmung verbessern, da sie „den Wärmeaustausch zwischen Batteriemodul und Umgebung signifikant“ reduziere. In einigen Fällen könnte aber auch das Gegenteil der Fall sein: Wenn eine vom (mehrmaligen) Schnellladen aufgeheizte Batterie wegen der Isolierung keine Wärme an die kühlere Umgebung abgeben kann, muss die gesamte Wärme über das Kühlsystem reguliert werden.

Solche Probleme will Aiways aber mit einer Weiterentwicklung des hauseigenen Batterie-Managementsystems (BMS) eindämmen, zudem soll die Effizienz im Alltag gesteigert worden sein. Das BMS verwende „innovative State-of-Charge (SOC) Algorithmen, um den Energieverbrauch der Fahrweise angepasst zu überwachen“. Verbräuche sollen bedarfsgerecht geregelt werden, es sollen aber auch Hinweise an den Fahrer gegeben werden, wie dieser „sein Fahrverhalten anpassen kann, um die Leistungsfähigkeit und Lebensdauer der Batterie zu optimieren“.

Die Batterie kommt auf einen Energiegehalt von 63 kWh und soll eine Reichweite von mehr als 400 Kilometern nach WLTP ermöglichen. Aiways gibt nach eigenen Wintertests nun an, dass der U5 mit diesen Batteriemodulen „sogar bei Temperaturen, die deutlich unter dem Gefrierpunkt liegen, eine praxisgerechte Reichweite von knapp 300 Kilometern erzielen“ konnte.

Das 4,70 Meter lange E-SUV wird von einem 140 kW starken Elektromotor angetrieben und soll ab August in Deutschland ausgeliefert werden – der Vertrieb läuft wie berichtet über den Elektro-Discounter Euronics. Obwohl angekündigt war, dass der U5 ab Ende April vorbestellt werden kann, sind derzeit auf der Euronics-Website noch keine Reservierungen möglich. Der genaue Preis ist noch nicht bekannt, er soll bei rund 35.000 Euro liegen.
fudzilla.com, euronics.com

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