Griechenland plant Kaufprämie von bis zu 15 Prozent des Anschaffungspreises

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Die griechische Regierung hat umfangreiche Subventionen für die Elektromobilität im Land angekündigt. Ziel ist es, dass im Jahr 2030 jedes dritte neue Fahrzeug in Griechenland elektrisch fährt.

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In einer ersten Phase sollen über einen Zeitraum von 18 Monaten 100 Millionen Euro in Kaufprämien fließen. Konkret wird den Kauf oder das Leasing von elektrisch angetriebenen Autos und leichten Nutzfahrzeugen mit 15 Prozent des Anschaffungspreises subventioniert, bei Elektrotaxis übernimmt der Staat sogar 25 Prozent der Kosten. Zusammen mit steuerlichen Vergünstigungen sollen E-Fahrzeuge so um bis zu 10.000 Euro günstiger werden. Außerdem sollen Elektrofahrzeuge für zwei Jahre von Parkgebühren befreit werden. Laut dem griechischen Ministerpräsidenten Kyriakos Mitsotakis sehe der Plan auch vor, dass „jedes neue Gebäude über die Infrastruktur zum Laden von Elektrofahrzeugen verfügen sollte“.

Die eMobility-Maßnahmen sind Teil eines auf zehn Jahre angelegten Klimaschutzplans, den die Regierung nun angekündigt hat. Neben Elektroautos sollen auch Motorräder und Fahrräder gefördert werden. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters liegt der Anteil der Elektroautos in Griechenland derzeit nur bei 0,3 Prozent.

Der Plan sieht auch die Errichtung von Ladestationen im ganzen Land vor. Der griechische Energieversorger PPC soll zusammen mit privatwirtschaftlichen Unternehmen in den nächsten zwei bis drei Jahren 1.000 Ladestationen in ganz Griechenland sowie mittelfristig weitere 10.000 Ladestationen installieren. Hierfür wurden offenbar bereits zwei „Memorandum of Unterstanding“ unterzeichnet, die laut einem griechischen Fachportal „voraussichtlich bald“ bekannt gegeben werden sollen. Details zu dem Ausbau der Ladeinfrastruktur gibt es aber noch nicht.

Mitsotakis kündigte auch an, dass eine griechische Insel in einem Modellprojekt Vorreiter werden solle. Auf der noch nicht benannten Insel solle der gesamte Transport auf Elektrofahrzeuge umgestellt werden.

Update 30.07.2020: Das im Juni angekündigte eMobility-Subventionsprogramm Griechenlands wird konkret: Eine Online-Plattform, auf der die Zuschüsse beantragt werden können, soll am 24. August aktiviert werden.

Zudem sind nun nähere Details zu den Zuschüssen für E-Fahrzeuge bekannt: Gefördert werden sollen Stromer, die ab dem 7. August gekauft werden – und zwar mit bis zu 6.000 Euro pro Fahrzeug, aber nur bis zu einem Listenpreis von 50.000 Euro. „Bis zu 6.000 Euro“ ist hier eine wichtige Formulierung: Bis zu einem Kaufpreis von 30.000 Euro werden 20 Prozent gefördert, bis 50.000 Euro 15 Prozent. Das macht bei der jeweiligen Maximalsumme eben 6.000 Euro, bei einem niedrigeren Preis fällt die Förderung aber etwas geringer aus. Zusätzliche 1.000 Euro winken für die Verschrottung eines alten Verbrenners und 500 Euro für die Installation einer Ladestation. Gebrauchtwagen sind von der Förderung ausgenommen.

Das Budget für das bis Ende 2021 laufende Förderprogramm beträgt 100 Millionen Euro. Die Regierung stellt aber bereits weitere Mittel aus dem EU-Wiederaufbaufonds „Next Generation EU“ in Aussicht, sollte das Budget vorzeitig erschöpft sein.
reuters.com, protothema.gr, kathimerini.gr (auf Griechisch), energypress.eu (Ladestationen), ekathimerini.com (Update)

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