Tesla und Panasonic unterzeichnen neuen Drei-Jahres-Vertrag

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Tesla hat mit Panasonic eine neue dreijährige Preisvereinbarung zur Herstellung und Lieferung von Batteriezellen in der Gigafactory 1 in Nevada unterzeichnet. Auch wurden die allgemeinen Geschäftsbedingungen im Rahmen der Partnerschaft mit Panasonic in einigen Punkten angepasst.

Der in der vergangenen Woche unterzeichnete Vertrag ist rückwirkend zum 1. April 2020 gültig, wie Tesla in einer Pflichtmitteilung an die Börsenaufsicht SEC schreibt. Darin ist unter anderem das Volumen festgelegt, in dem Tesla in den ersten beiden Jahren der Vereinbarung Batteriezellen von Panasonic abnimmt. Details hierzu sind jedoch nicht bekannt.

Panasonic war lange Zeit exklusiver Batteriezellenlieferant von Tesla, zunächst mit importierten Zellen für das Model S und Model X. In einem Teil der Gigafactory 1 in Nevada fertigt Panasonic Rundzellen für das Model 3 (und inzwischen auch das Model Y), während Tesla-Mitarbeiter in einem anderen Teil des Gebäudes die Zellen zu einbaufertigen Batteriepacks montieren.

In dem Verhältnis zwischen Panasonic und Tesla gab es aber immer wieder Probleme. So machte Tesla in der entscheidenden Phase des Produktionsanlaufs des Model 3 den Partner Panasonic dafür verantwortlich, nicht genügend Batterien zu liefern. Später wurde wiederum den Japanern nachgesagt, eigentlich vereinbarte Investitionen in die Gigafactory nicht tätigen zu wollen. Zudem wollte Panasonic nicht in ein Werk in China investieren, um von dort aus die Gigafactory 3 in Shanghai mit Zellen zu beliefern – in China kauft Tesla jetzt bei LG Chem und CATL ein. Auch Teslas Ambitionen, künftig eigene Batteriezellen zu bauen, dürfte einigen Verantwortlichen bei Panasonic nicht gefallen.

Doch es gab auch positive Meldungen: Seitdem die Nachfrage nach Tesla-Elektroautos stark steigt, konnte auch Panasonic die Produktion steigern und brachte die Gigafactory 1 im ersten Quartal 2020 erstmals in die Gewinnzone.

Offen ist nun, was der Vertrag zwischen den beiden Unternehmen bis zum 31.3.2023 bedeutet – möglich ist, dass dann lediglich die Konditionen neu verhandelt werden und eventuelle Investitionen in einen weiteren Ausbau verteilt werden. Oder ab Tesla ist bis dahin mit seiner eigenen Zell-Produktion so weit, dass das Unternehmen auf einen Partner verzichten kann.
reuters.com, electrek.co, sec.gov

1 Kommentar

zu „Tesla und Panasonic unterzeichnen neuen Drei-Jahres-Vertrag“
Helmuth Meixner
20.06.2020 um 06:42
Hat nicht Toyota die Mehrheit des JV mit Panasonic? Wenn dem so ist, was dann? Vlt. hat der bekannte OEM , der nebenbei auch Autos bauen soll wie man sagt, keine Ahnung von elektrischen Autos aus Amerika? Vielleicht kennt jemend dessen Namen und fragt nach, warum man immer noch diese Hydriden baut und sogar mit H2 fahren will?

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