Tesla baut weiteres „Zelt“ für Model-Y-Produktion auf

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Tesla baut im Werk Fremont eine weitere Zelt-Struktur auf, um mehr Model Y produzieren zu können. Ende dieses Monats soll zudem ein größerer Umbau einschließlich kurzer Schließung der Fabrik geplant sein. Unterdessen gibt es widersprüchliche Angaben zur Anzahl der Coronavirus-Infektionen bei Tesla.

Zunächst aber zum Model Y: Bereits Anfang Juni gab es Gerüchte, wonach Tesla eine weitere „Giga Press“ anschaffen wolle – jetzt scheint klar, wo Tesla die große Presse für Karosserieteile einsetzen will. Wie aus mehreren Anmeldungen auf der Website der Stadt Fremont hervorgeht, plant Tesla mehrere Umbauten und Erweiterungen an der „General Assembly 4.5“. Diese Bezeichnung wurde für die Zeltstruktur genutzt, in der ab 2018 das Model 3 gebaut wurde. Seit diesem März findet dort offenbar die Montage des Model Y statt.

Im Zuge der „4.5 Expansion Rev 1“ soll nun offenbar ein zweites Zelt direkt neben der bestehenden Struktur aufgebaut werden, in dem eine weitere Montagelinie für das Model Y eingerichtet werden soll. Hier dürfte auch die neue „Giga Press“ zum Einsatz kommen. Elon Musk hatte bereits vor einigen Monaten angegeben, dass beim Model Y eine zweiteilige Alu-Guss-Konstruktion im Heck durch ein einziges Bauteil ersetzt werden soll. Berichten zufolge wäre die neue Presse dazu in der Lage.

Nachdem Tesla im zweiten Quartal vor allem von den guten Produktionszahlen der Gigafactory 3 nahe Shanghai profitiert hat, bereiten sich die Kalifornier nun offenbar auf eine Ausweitung der US-Produktion vor – zusätzlich zu der geplanten Cybertruck Gigafactory in Texas oder Oklahoma. Dort soll später auch das Model Y für Kunden an der Ostküste gebaut werden. Bis dahin kommen aber alle Model Y weiter aus Fremont.

Wie Electrek schreibt, soll die Produktion in Fremont Ende Juli sogar kurz unterbrochen werden, um Umbauten in der Halle und dem ersten Zelt durchzuführen. Dabei sollen neben einigen Produktionsmaschinen auch die Bedingungen für die Arbeiter in dem Zelt verbessert werden.

Die Arbeits- und Produktionsbedingungen wurden bereits früher kritisiert, in Zeiten der Corona-Pandemie kommt ihnen eine besondere Bedeutung zu. Gibt es Probleme oder massenhafte Infektionen, könnte die Fabrik geschlossen werden oder auch bei Fällen unabhängig von Tesla verschärfte Ausgangsbeschränkungen im County verhängt werden.

Unklar ist aber, wie stark Tesla tatsächlich vom Coronavirus betroffen ist. Während in einer E-Mail an Mitarbeiter von weniger als zehn Fällen die Rede ist, berichtet Electrek unter Berufung auf interne Daten des Herstellers, das bislang mehr als 130 Tesla-Mitarbeiter positiv getestet wurden und hunderte Testergebnisse noch ausstehen. Insgesamt seien 1.550 Tesla-Mitarbeiter Kontakt mit Infizierten gehabt haben.
teslamag.de, teslarati.com, electrek.co (Model Y), electrek.co (Corona)

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