Q3: Akasol dank Nachholeffekten auf Umsatz-Höhenflug

Batteriesysteme-Hersteller Akasol konnte im dritten Quartal 2020 die erwartete Belebung seines Geschäfts verzeichnen und seinen Wachstumskurs fortgesetzen. Gegenüber dem im ersten Halbjahr 2020 erreichten Umsatz von 18,2 Millionen Euro erzielte das Unternehmen allein im dritten Quartal 22,3 Millionen Euro.

Unter dem Strich nennt Akasol für das dritte Quartal ein leichtes Plus in Höhe von 57.000 Euro und erzielte damit eine deutliche Verbesserung im Vergleich zu den Vorquartalen mit Verlusten in Höhe von 3,9 Millionen (Q2 2020) und 1,7 Millionen Euro (Q1 2020). Auch im Vergleichszeitraum im vergangenen Jahr (Q3 2019) hatte Akasol noch 2,5 Millionen Euro eingebüßt.

Das umsatzstarke dritte Quartal begründet das Unternehmen damit, dass Kunden nach ihren Corona-bedingten Blockpausen ihre Produktion wieder aufgenommen hätten. Darüber hinaus sei die Serienproduktion der zweiten Batteriesystemgeneration planmäßig im August gestartet, sodass Akasol mit einer Auslieferung von knapp 500 Batteriesystemen im September einen monatlichen Stückzahlrekord verzeichnen konnte, äußert Unternehmenschef Sven Schulz. Die Lieferfähigkeit in Q3 hatte der Batteriespezialist nach eigenen Angaben „zum Teil durch eine angemessene Vorratsproduktion während des ersten Halbjahres sichergestellt, im Wesentlichen jedoch durch den massiven Ausbau der Produktionskapazitäten im Werk Langen“.

Auf Neunmonatssicht stieg der Umsatz 2020 auf 40,6 Millionen Euro, was einer Steigerung von knapp 30 Prozent gegenüber den ersten neuen Monaten des Vorjahres (31,3 Millionen Euro) entspricht. Der Vorstand des Darmstädter Herstellers geht für das laufende Jahr weiterhin von einem Gesamtumsatz im Bereich zwischen 60 und 70 Millionen Euro aus. Das bedeutet, dass Akasol im vierten Quartal mit einer Umsatzspanne zwischen 20 und 30 Millionen Euro rechnet.

„Wir sehen weiterhin sehr deutlich, dass Projekte zur Elektrifizierung des Nutzfahrzeugsektors auf der Kundenseite auch unter den von Covid-19 belasteten Rahmenbedingungen nicht infrage gestellt werden“, so Schulz. Als besondere Fortschritte in diesem Jahr nennt er neben dem Ramp-up der Serienproduktion für die zweite Batteriesystem-Generation unter anderem den Start der Serienfertigung des 48-Volt-Batteriesystems AKARack für einen weltweit tätigen Baumaschinenhersteller in Darmstadt und den Beginn der Kleinserienproduktion eines Powerpacks für Alstoms Wasserstoffzug Coradia iLint. Außerdem sind die ersten 50 BZ-Lkw vom Typ Hyundai XCIENT aktuell mit Akasol-Batteriesystemen an Bord in der Schweiz im Pilotbetrieb. Mit dem Alstom- und dem Hyundai-Projekt habe man in den ersten neun Monaten des laufenden Jahres gute Fortschritte bei der Erschließung des Marktpotenzials im Bereich der Brennstoffzellenantriebe erzielt und dabei den Vorsprung zur Konkurrenz deutlich ausgebaut, teilt Akasol mit.

Die strukturellen Voraussetzungen für weiteren Wachstum sind laut Akasol in 2020 planmäßig fortgeschritten: Die Produktionskapazität am Standort Langen ist auf bis zu 800 MWh pro Jahr gewachsen, der Bezug des neuen Hauptsitzes in Darmstadt abgeschlossen. Auch in Nordamerika ist es nach Angaben des Unternehmens trotz Reisebeschränkungen gelungen, die Serienproduktionslinie am Standort in Hazel Park im US-Bundesstaat Michigan mit einer installierten Produktionskapazität von bis zu 400 MWh pro Jahr in Betrieb zu nehmen. In Summe kommt Akasol im Geschäftsjahr 2020 nach eigenen Angaben auf mehr als 1 GWh Produktionskapazität.
akasol.com

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