Blackstone strebt Wandeldarlehen im Wert von 20 Mio. CHF an

Blackstone Resources hat einen Vertrag über einen Wandeldarlehensrahmen in Höhe von bis zu 20 Millionen Schweizer Franken (rund 18,5 Millionen Euro) abgeschlossen und will so unter anderem zur Finanzierung der geplanten Massenproduktion von 3D-gedruckten Feststoffbatterien beitragen.

Bei Wandeldarlehen handelt es sich um Darlehen mit der Option, diese später in eine Unternehmensbeteiligung umzuwandeln. Ein vor allem zur Anschub- oder Brückenfinanzierung genutztes Kapitalbeschaffungsinstrument. Blackstone Resources hat für seine Wandeldarlehen eine Deckelung bei 20 Millionen Schweizer Franken und eine Laufzeit von drei Jahren gewählt. Mit den Einnahmen will das Schweizer Rohstoffunternehmen seine unter anderem für die Autoindustrie konzipierten Zellen in die Serienfertigung bringen und weitere Investitionen tätigen. Blackstone hat bereits mit dem Betrieb von Fabrikanlagen in der sächsischen Stadt Döbeln begonnen.

Das Gelände in Döbeln erlaubt nach Angaben des Herstellers eine Produktionskapazität von 0,5 GWh pro Jahr. Damit sei die gebäudetechnische Grundlage geschaffen, die bisher entwickelten 3D-Drucktechnologien in die Serienproduktion umzusetzen, teilten die Schweizer bereits im Herbst in einer Pressenotiz mit. Nähere Details zu ihrem Herstellungsverfahren nennen sie nicht. Nur so viel: Die Vorserienproduktion soll im Sommer 2021 starten.

Zu den Wandeldarlehen ist das Unternehmen auskunftsfreudiger: Eine Umwandlung in Unternehmensaktien ist laut Blackstone ab 120 Tagen nach Auszahlung des Darlehens möglich. Zum Zeitpunkt der Umwandlung würden die zusätzlich benötigten Aktien durch Erhöhung des bedingten Aktienkapitals des Unternehmens bereitgestellt. Wandeldarlehen im Wert von über 2 Millionen Schweizer Franken seien bereits von zwei Investoren bereitgestellt worden, heißt es weiter.

Blackstone hatte sich im Januar 2019 erstmals als Akteur für den Aufbau einer Batteriezellfertigung hierzulande ins Gespräch gebracht. Die Schweizer sprachen seinerzeit davon, in einer ersten Phase 100 Millionen Batteriezellen pro Jahr fertigen zu wollen, genug für 25.000 bis 100.000 Elektroauto-Akkus. In einer weiteren Phase solle die Produktion „stark erhöht werden“, hieß es. Im März 2019 gab der Konzern dann bekannt, sich mit einem detaillierten Business-Plan am Förderaufruf des Bundeswirtschaftsministeriums für Konsortien zum Aufbau einer Batteriezellproduktion beworben zu haben. Dieser Tage wurde zudem publik, dass sich das Unternehmen an einer Forschungsallianz zur Elektrifizierung der EU-Schifffahrt beteiligt. Kerngeschäft von Blackstone Resources sind Batterie-Metalle und die Entwicklung von Raffinerien. Im Juli 2018 ist das 1995 gegründete Unternehmen mit Sitz in Baar im Kanton Zug an die Schweizer Börse gegangen.
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