Siemens baut Netzanschluss an Aral-Tankstellen aus

Aral will den angekündigten Aufbau von mehr als 100 HPC-Ladepunkten an 30 deutschen Tankstellen noch im ersten Quartal 2021 abschließen und hat Siemens Smart Infrastructure dafür mit dem Ausbau des Netzanschlusses an den Tankstellen beauftragt. Außerdem plant Aral bereits die Erweiterung seines HPC-Netzes.

Die geplanten Ladepunkte werden von Aral in Eigenregie betrieben, liefern reinen Ökostrom und verfügen über eine Ladeleistung von bis zu 350 kW. Der Ladeinfrastruktur-Offensive ging ein im Februar 2020 abgeschlossenes Pilotprojekt voraus, das zunächst den Aufbau von HPC-Ladepunkten an fünf Tankstellen vorsah.

Nun sollen also weitere Tankstellen folgen, die an Autobahnen, Bundesstraßen oder in Großstädten liegen. Sie sollen zwei Ladesäulen mit je zwei Ladepunkten erhalten. Bei den meisten Tankstellen muss dazu der aktuelle Niederspannungsanschluss zu einem Mittelspannungsanschluss aufgerüstet werden. „Dies geschieht mithilfe der Ortsnetzstationen“, teilt Aral mit. „Sie verbinden die Ladeinfrastruktur der Tankstellen mit dem öffentlichen Stromnetz und bestehen aus je einem hermetisch gekapseltem Transformator, einer gasisolierten Mittelspannungsschaltanlage vom Typ 8DJH sowie einer Sivacon S8 Niederspannungsschaltanlage.“

Dabei kommen kommunikationsfähige Hardware, IoT-Technologie und Sensoren zum Einsatz, sodass sich die Funktionsbereitschaft der HPC-Infrastruktur überwachen lässt. „Diese intelligente Ortsnetzstation ermöglicht Aral nicht nur die Einführung von Ultraschnellladetechnologie, sondern sorgt auch für höchste Zuverlässigkeit und eine bessere Netzauslastung innerhalb der bestehenden Infrastruktur“, äußert Stephan May, CEO Distribution Systems bei Siemens Smart Infrastructure. „Die Überwachung der Daten in Echtzeit ermöglicht eine optimale Nutzung der Assets. Die Digitalisierung ist daher eine wichtige Voraussetzung, um ein effizientes Lastmanagement durchzuführen und die Ressource ‚Strom‘ bestmöglich zu nutzen.“

Die Installation soll nach Angaben von Aral bis Ende Februar abgeschlossen sein. Die Einführung von Hochleistungs-Ladesäulen an Aral-Stationen in Deutschland ist Teil der Strategie von BP, die Zahl der weltweit betriebenen Ladepunkte von 7.000 im Jahr 2020 auf 70.000 bis 2030 zu erhöhen. Aral ist seit 2002 die Tankstellenmarke von BP in Deutschland. Zum angekündigten weiteren Rollout nach Fertigstellung der HPC-Säulen an den ersten 30 deutschen Tankstellen nennt das Unternehmen derweil noch keine Details.
siemens.com, aral.de

2 Kommentare

zu „Siemens baut Netzanschluss an Aral-Tankstellen aus“
M. H.
27.01.2021 um 17:58
69ct/kWh - alles klar.
Tommi
28.01.2021 um 13:59
nein, 49 ct/kWh mit der EnBW-Karte oder 39 ct/kWh zum vergünstigten Tarif (z. B. für ADAC-Mitglieder)

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