Polestar und SK prüfen Allianz zur E-Auto-Entwicklung

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Der Elektroauto-Hersteller Polestar sondiert eine weitreichende Allianz mit dem südkoreanischen Mischkonzern SK, um die Entwicklung von E-Autos voranzutreiben. Die mögliche Zusammenarbeit umfasst auch eine potenzielle Lieferung von SK-Batterien für kommende Polestar-Fahrzeuge.

Konkret haben sich die beiden Unternehmen nach Angaben einer Pressemitteilung von Polestar darauf verständigt, eine potenzielle Partnerschaft in Bereichen wie der Batterietechnologie für Elektrofahrzeuge und der zugehörigen Systeme sowie in der Halbleitertechnologie zu bewerten. Dazu unterzeichneten beide Parteien nun eine Absichtserklärung.

„Die zwei Worte, die Polestar und SK verbinden, sind ‚Leistung‘ und ‚Nachhaltigkeit“, sagt Thomas Ingenlath, CEO von Polestar. „Mit dieser Absichtserklärung können wir die Möglichkeit evaluieren, gemeinsam Batterietechnologie für leistungsstarke Autos und andere kommerzielle Angebote zu entwickeln – mit dem Fokus auf die Unterstützung unserer bedeutenden globalen Wachstumspläne.“

Bisher bezieht Polestar seine Batterien bekanntlich von CATL und LG. Mit einem 2019 fixierten Deal deckt die Volvo Car Group ihren Bedarf an Batteriemodulen für alle Modelle auf der Fahrzeug-Architektur SPA2 sowie der modularen Plattform CMA. Auf Letzterer basiert u.a. der Polestar 2. Die Prüfung der Partnerschaft zwischen Polestar und SK könnte den Lieferanten-Status-quo touchieren. Polestar plant „die Markteinführung mehrerer bahnbrechender Fahrzeuge in den kommenden Jahren“. Das hatte das Unternehmen erst jüngst im Rahmen einer Kapitalerhöhung wissen lassen.

Seit seiner Gründung vor dreieinhalb Jahren hat Polestar eine eigene Fertigung in China entwickelt, einen globalen Vertrieb aufgebaut und mit Polestar 1 und Polestar 2 zwei Fahrzeuge auf den Markt gebracht.

Die SK Group gilt ihrerseits als drittgrößte Industrieholding Südkoreas. Sie betreibt mehr als 120 Unternehmen in den Bereichen Halbleiter, Batterien für Elektrofahrzeuge, Energie und Telekommunikation und beschäftigt weltweit nach eigenen Angaben mehr als 100.000 Mitarbeiter. Im Zusammenhang mit der Elektromobilität ist bisher vor allem die Batterie-Sparte SK Innovation in Erscheinung getreten.

„Wir sehen das Wachstumspotenzial von Polestar und freuen uns darauf, mögliche Kooperationen auf einer spannenden Reise zu evaluieren“, kommentierte Dong Hyun Jang, CEO der SK Group die Unterzeichnung der Absichtserklärung.

Von sich reden machte die SK Group unter anderem Anfang des Jahres: Im Januar übernahm der Mischkonzern knapp zehn Prozent der Anteile am US-amerikanischen Brennstoffzellen-Spezialisten Plug Power. Kurze Zeit später präsentierten die Südkoreaner einen langfristigen, milliardenschweren Plan, um noch umfassender als bisher in die Wasserstoff-Ökonomie einzusteigen.
polestar.com

1 Kommentar

zu „Polestar und SK prüfen Allianz zur E-Auto-Entwicklung“
BEV
14.06.2021 um 10:05
Wenn die Automobilfirmen so weiter machen, wird es bald eine ganze Reihe nicht mehr geben oder selbst kaum noch was entwickeln. Selbst für Design kann man die meisten OEMs aktuell kaum gebrauchen. Aearodynamik, geringe Fahrwiderstände, das ist für ein BEV heute so wichtg und trotzdem baut man fahrende Schrankwände, hauptsache die überdimensionale geschlossene Kühlergrillblende ist vorne dran.

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