BMW bestellt zusätzliche Batteriezellen im Milliarden-Wert

BMW hat seine Bestellungen für Batteriezellen zum Einsatz in Elektroautos erhöht. Laut einem Agenturbericht sollen die Münchner Zellen im Gegenwert von acht Milliarden Euro bei vier Herstellern geordert haben.

Wie Bloomberg unter Berufung auf Angaben von Konzernchef Oliver Zipse berichtet, steigerte BMW den Wert seiner Batteriezellen-Bestellungen von zuvor 12 Milliarden auf nun über 20 Milliarden Euro. Die zusätzlichen Aufträge verteilen sich auf CATL, Samsung SDI, Northvolt und Eve Energy.

Die Zellen sollen im i4, dem Flaggschiff-SUV iX und anderen Modellen eingesetzt werden, die BMW bis zum Jahr 2024 produziert – angekündigt sind etwa ein reich elektrischer 5er und eine Elektro-Version des X1. „Wir verfolgen den Markt“, sagte Zipse. „Das erste Halbjahr hat gezeigt, dass wir wachsen und Marktanteile hinzugewinnen. Wir sind mittendrin in der Elektrifizierung.“ Im kommenden Jahr will BMW demnach auch mit der Umstellung auf eine neue Batteriegeneration beginnen.

In einer Mitteilung anlässlich der IAA Mobility bestätigte BMW, das Liefervolumen für Batteriezellen „nahezu verdoppelt“ zu haben. Konkret wird für die fünfte Generation des BMW-E-Antriebs ein vereinbartes Liefervolumen von 22,36 Milliarden Euro genannt. Die Lieferanten oder nähere Details werden in der Mitteilung allerdings nicht genannt.

Drei der vier von Bloomberg genannten Batteriehersteller sind auch keine Überraschung: CATL (etwa im iX3) und Samsung SDI decken derzeit den Großteil der BEV- und PHEV-Flotte der Münchner ab. Bei diesem Duo hatte BMW zuletzt im November 2019 eine Bestellung im Milliarden-Wert aufgegeben.

Und mit dem schwedischen Unternehmen Northvolt gab es bereits länger eine Kooperation, im Juli 2020 wurde dann ein „langfristiger“ Liefervertrag geschlossen. Damals hieß es, dass Northvolt ab 2024 Zellen im Wert von zwei Milliarden Euro an BMW liefern soll. Bloomberg schreibt hingegen nun, dass es um Fahrzeuge geht, deren Produktion bis 2024 anlaufen wird – womöglich wurde die 2020 geschlossene Vereinbarung zwischen BMW und Northvolt angepasst.

Neu in der Liste der Batterie-Lieferanten für BMW ist hingegen der chinesische Hersteller Eve Energy. Im Sommer 2020 gab es lediglich einige Gerüchte, wonach das Joint Venture BMW Brilliance (das in Shenyang den iX3 fertigt) mit einer Tochtergesellschaft von Eve Energy verhandeln soll. Details waren damals nicht bekannt. Auch Bloomberg gibt in dem aktuellen Bericht nicht an, um welche Zellchemie- oder formate es gehen soll.

Eve Energy hat sich auf die Entwicklung und Produktion von LFP-Zellen spezialisiert. Im Mai gab es etwa Gerüchte, wonach Eve Energy neben CATL der zweite LFP-Zelllieferant für Tesla werden könne. Zudem kooperieren die Chinesen wie berichtet mit dem israelischen Unternehmen StoreDot, um deren schnellladende „XFC-FlashBattery“ mit Silizium-dominanter Anode bis 2024 zur Serienreife zu bringen.
bnnbloomberg.ca, bmwgroup.com

0 Kommentare

zu „BMW bestellt zusätzliche Batteriezellen im Milliarden-Wert“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch