MAN bekennt sich in neuer Strategie zur E-Mobilität

MAN Truck & Bus setzt seinen Fokus künftig vor allem auf die Bereiche Elektromobilität, autonome Fahrzeuge sowie digitale Lösungen. Das sind die Eckpfeiler einer neuen Strategie namens „NewMAN“, die der zur Traton-Gruppe gehörende Nutzfahrzeughersteller aus München jetzt vorgestellt hat.

Die wichtigste Produkt-Neuigkeit im Zuge der Strategie-Präsentation ist, dass MANs Elektrobus Lion’s City E nun mit zwei Batterie-Optionen erhältlich ist. Neben der bekannten Konfiguration für 200 bis 270 Kilometer Reichweite soll es künftig eine zweite Variante namens „Maximum Range“ für „höhere Tagesreichweiten“ geben. Konkreter werden die Münchner in ihrer Mitteilung dazu nicht. MAN hatte die Serienversion des Lion’s City Electric im Oktober 2019 vorgestellt und die Serienfertigung Ende 2020 im polnischen MAN-Werk in Starachowice eingeläutet.

Als zweite Produkt-News platziert MAN, dass Anfang 2022 mit dem Lion’s Intercity LE ein neues Modell in die Produktion geht. Ab 2023 erhält der Bus, der sich als Low-Entry-Bus auch für Überlandfahrten eignen soll, auch eine Hybrid-Version. Die neue Modellreihe werde drei bestehende Busmodelle ersetzen, lässt MAN wissen.

Die Ausmusterung von Modellreihen ist auch eines der Stichwörter für die generelle Marschrichtung, die MAN nun antritt. So definiert das Unternehmen als Ziel seiner Neustrukturierung unter anderem „eine erhebliche Ergebnisverbesserung, die es erlaubt, die nötigen Investitionen in die Zukunft aus eigener Kraft zu finanzieren“. Einen wichtigen Beitrag zur Kosteneffizienz soll dabei die Neuaufstellung des Produktions- und Entwicklungsnetzwerks leisten.

In puncto Technik kündigt MAN an, sich auf Zero-Emission-Technologien mit dem Fokus auf Batterie-elektrisch und Wasserstoff konzentrieren zu wollen. Ebenfalls Teil des Strategieplans sind die Entwicklung autonomer Fahrzeuge und die Schaffung eines digitalen Produktportfolios, um neue Geschäftspotenziale zu heben.

Ins Detail gehen die Münchner dabei nicht. Stattdessen heben sie lieber ihr bestehendes Leistungsspektrum hervor, etwa ihr „eMobility-Gesamtkonzept“ aus Beratung und maßgeschneiderten Mobilitätslösungen. Aktuell habe man die Services rund um den „MAN eManager“ neu strukturiert, damit Flottenverantwortliche ihre Elektro-Fahrzeuge optimal managen können, teilt das Unternehmen mit. Zum Einsatz kommen dabei Tools einer Cloud-basierten Plattform von Mutterkonzern Traton, über die Batterie, Raumtemperatur und viele weitere Fahrzeugkomponenten aus der Ferne überwacht und gesteuert werden können.

Ab 2022 kündigt MAN zudem weitere Assistenzsysteme an. Darunter ein elektronisch unterstütztes Lenksystem („MAN ComfortSteering“) und ein Spurrückführungsassistent (Lane Return Assist).

„Unser Ziel ist es, mit wettbewerbsfähigen Strukturen, hochmodernen, sauberen Fahrzeugen, innovativen Assistenz- und Sicherheitssystemen sowie durchdachten Services, die unseren Kunden den Einstieg in die Elektromobilität so einfach wie möglich machen, in Richtung Zukunft durchzustarten“, sagt Rudi Kuchta, Head Business Unit Bus bei MAN Truck & Bus. „Wir haben uns bereits auf den Weg gemacht, der sicherlich nicht immer einfach ist. Dennoch werden wir ihn entschlossen weiterverfolgen, unsere Kunden und das Thema Nachhaltigkeit noch stärker in den Fokus rücken sowie unsere Stärken ausbauen – um so die Mobilität von morgen maßgeblich mitbestimmen zu können.“

CEO Andreas Tostmann ergänzt, dass MAN trotz herausfordernder Zeiten mit seinen Bussen ausgezeichnet dastehe. „Gleichzeitig sind wir uns bewusst, dass wir konsequent die Weichen Richtung Zukunft stellen müssen, um auch künftig up-to-date zu sein. Denn die Megatrends CO2-freies Fahren, Digitalisierung und Automatisierung wirbeln mit hohem Tempo unsere alte Welt durcheinander.“
mantruckandbus.com

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