iLaPark: Intelligentes Laden von E-Fahrzeugen in Parkhäusern

Das Projekt „iLaPark“ aus dem Technologieprogramm „IKT für Elektromobilität“ verfolgt das Ziel, in den nächsten drei Jahren die Nutzung von Elektromobilität im urbanen Raum voranzubringen.

In dem Projekt werden aktuell Wege getestet, wie innenstädtische Parkhäuser zu Ladezentren entwickelt werden können. U.a. informiert eine App mithilfe von Künstlicher Intelligenz Fahrer von E-Fahrzeugen über die nächstgelegene Lademöglichkeit, die ihren Anforderungen entspricht.

Im Detail erklärt: Das Projekt „iLaPark“ will dem Mangel an Ladesäulen im urbanen Raum mithilfe modernster Technologien entgegenwirken. Städtische Parkhäuser sollen dafür zu großangelegten Ladeflächen werden, die es ermöglichen, dass viele Fahrzeuge auf einmal mit Strom versorgt werden. Künstliche Intelligenz und eine enge Integration verschiedener IT-Systeme sollen das optimierte Laden von E-Fahrzeugen ermöglichen – bei einer gleichmäßigen Auslastung der elektrischen Netzinfrastruktur, um eine Überlastung zu vermeiden. „iLaPark“ will sich auf diese Weise die Standort-Vorteile von städtischen Parkhäusern zunutze machen, denn sie liegen zentral und würden den nötigen Platz für das Laden einer Vielzahl von Elektrofahrzeugen bieten. Um die bedarfsgerechte Ladeinfrastruktur in den Parkhäusern zu bestimmen, analysiert die künstliche Intelligenz Park- und Ladeverhalten sowie Parkhausumfeld. Nutzer erfahren über eine App, welche Ladestation sie ansteuern können.

Prof. Dr. Peter Birkner, Geschäftsführer des Projektteilhabers House of Energy, sieht das Vorhaben der Berliner Regierung, bis zum Jahr 2030 Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aus der Stadt zu verbannen, als äußerst ambitioniert: „Die geplante Zero-Emissions-Zone bedeutet eine radikale Veränderung des aktuellen Zustands in nur neun Jahren. Selbst, wenn in Deutschland bis 2030 die angestrebten sieben bis zehn Millionen Elektroautos fahren, wird circa 80 Prozent aller Fahrzeuge – nämlich den Verbrennern – die Zufahrt in die Innenstädte verwehrt werden.“ „Um den Umstieg auf elektrische Antriebe in der Stadt zu erleichtern, könnten Prämien und Privilegien für Halter von Elektrofahrzeugen ein adäquates Mittel sein“, so Birkner weiter.

„Betroffen von der geplanten Zero-Emissions-Zone sind nicht nur Pendler und Anwohner. Viele Inhaber von Geschäften fürchten weniger Kundschaft, wenn Autos mit Verbrennungsmotoren aus der Berliner City verbannt werden. Sollte das geplante Vorhaben der Berliner Regierung also tatsächlich in die Tat umgesetzt werden, gilt es, langfristig auf das richtige Change Management zu setzen und vor allem sind neue Optionen zu schaffen“, heißt es in einer Mitteilung.

„Jede Veränderung stellt eine Herausforderung dar. Die Bevölkerung muss mitgenommen werden – durch Information, Partizipation und Integration. Die neue Attraktivität der Innenstädte müssen wir gemeinsam erarbeiten und gestalten. Und das künftige System muss Lösungen für all diejenigen bereithalten, die durch die Veränderung erst einmal Nachteile erleiden. Ohne Akzeptanz gibt es keine nachhaltige Veränderung“, so Peter Birkner.

Das Projekt „iLaPark“ verfolgt das Ziel, in den nächsten drei Jahren die Nutzung von Elektromobilität im urbanen Raum voranzubringen und wird mit ca. 1,6 Mio. Euro vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) gefördert. Unter der Leitung der SyroCon AG erarbeiten die Partner EDAG Engineering GmbH, Hubject GmbH und Intilion GmbH sowie das Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) sowie das House of Energy e.V. intelligente Park- und Ladekonzepte für Parkhäuser in Frankfurt.
digitale-technologien.de (Projekt-Vorstellung), ilapark.de (Projekt-Webseite)

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