Hyundai-Kia an Feststoffbatterien von Factorial Energy interessiert

Factorial Energy, ein US-Entwickler von Feststoff-Batteriezellen, hat eine Kooperation mit Hyundai und Kia angekündigt. Der koreanische Autokonzern wird die Feststoffbatterien von Factorial im Rahmen einer Entwicklungsvereinbarung in seinen Elektroautos testen und ein strategisches Investment in Factorial tätigen.

Zur Höhe dieses Investments macht Factorial Energy in der Mitteilung keine Angaben – betont aber, dass es die erste Investition eines großen Automobilherstellers in das Unternehmen sei. Bei den gemeinsamen Tests soll es nicht nur um Zellen im Labor-Maßstab gehen, sondern um die Zell-, Modul- und System-Ebene. Das Batteriesystem soll auch in Fahrzeuge integriert werden. Einen Zeitrahmen hierfür nennt Factorial aber nicht.

Das US-Unternehmen hatte in diesem April eine 40-Ah-Zelle mit Festelektrolyt angekündigt, die E-Autos zu einer um 20 bis 50 Prozent höheren Reichweite verhelfen soll. Im Juli wurden dann erste Resultate der Testläufe veröffentlicht. Demnach sei es gelungen, bei einer 40-Ah-Zelle bei 25 Grad Celsius eine Kapazitätserhaltungsrate von 97,3 % nach 675 Zyklen zu erzielen. Aktuellere Daten werden nicht genannt.

In der Mitteilung zum Hyundai-Deal bezeichnet Factorial seine „FEST“ genannte Technologie (Factorial Electrolyte System Technology) als „bahnbrechend“, da die die zentralen Probleme adressiere, die die „breite Akzeptanz von Elektrofahrzeugen durch die Verbraucher behindern: Reichweite und Sicherheit“.

„Das Hyundai CRADLE-Team war beeindruckt vom Managementteam, der Technologie und dem neuartigen Herstellungsansatz von Factorial, der den Übergang zu Festkörpern nahtlos und kostengünstig gestalten könnte“, wird Henry Chung, Senior Vice President und Leiter des CRADLE Silicon Valley in der Factorial-Mitteilung zitiert. Bei Hyundai CRADLE handelt es sich um das im Silicon Valley angesiedelte „„Open Innovation Hub“ der Hyundai Motor Group.

„Unsere Partnerschaft mit Hyundai ist eine weitere Bestätigung unserer Festkörperbatterietechnologie, und wir freuen uns darauf, ihre Marktreife in Hyundai-Fahrzeugen zu demonstrieren“, sagt Siyu Huang, CEO von Factorial Energy. „Wir können dazu beitragen, die Massenakzeptanz von Elektrofahrzeugen – und die daraus resultierenden Umweltvorteile – durch unsere sicheren und weitreichenden Batterien zu erschließen.“

Die Partnerschaft mit Factorial ist für Hyundai nicht das einzige Feststoffbatterie-Projekt: Die Koreaner haben in diesem Sommer auch in SolidEnergy investiert und ist seit 2018 Investor bei Ionic Materials, das kobaltfreie Batterie-Materialien für Feststoff-Akkus entwickelt.
globenewswire.com

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