Shell plant in Deutschland 3.000 Ladepunkte bis 2030

Bild: Shell

Shell will bis zum Ende dieses Jahres in Deutschland über 240 Ladepunkte an 110 Stationen verfügen. Langfristig plant der Mineralölkonzern, die Anzahl an Ladepunkten an seinen Tankstellen in der Bundesrepublik bis zum Jahr 2030 auf 3.000 an 1.000 Standorten auszubauen.

Das sagte Deutschland-Chef Fabian Ziegler dem „Handelsblatt“ zufolge gegenüber Journalisten auf einer Veranstaltung in Düsseldorf, präzisierte aber offenbar nicht, ob es sich um Schnelllader handeln wird. Davon ist mit Blick auf die bisherige Strategie des Konzerns aber auszugehen. Weiter betonte Ziegler, dass der deutsche Markt für Shell eine Schlüsselrolle einnehme: „Vor einigen Jahren hat man angenommen, dass bis 2030 vier Millionen elektrische Fahrzeuge auf der Straße sind. Heute gehen wir davon aus, dass es eher zehn Millionen sind.“ Da müsse Shell mithalten.

Im Februar dieses Jahres hatte Shell global 500.000 Ladepunkte bis zum Jahr 2025 angekündigt, damals aber noch keine konkreten Ziele für Deutschland genannt. Allerdings hatte Jan Toschka, Chef des Tankstellengeschäfts von Shell in der DACH-Region, vor knapp einem Jahr im Interview mit electrive.net einige Einblicke in die Planungen für den deutschsprachigen Raum gegeben. Weshalb Toschka eMobility-Hubs mit mehreren Schnellladepunkten einem möglichst flächendeckenden Netz vorzieht, können Sie hier nachlesen.

Neben der Angabe, dass bis Jahresende 240 Ladepunkte an 110 Stationen zur Verfügung stehen sollen, gibt es auch konkrete Pläne, wie es 2022 weitergehen soll. Bereits im Juli hatte Shell angekündigt, in Deutschland ab Anfang kommenden Jahres 50 weitere Standorte mit Schnellladesäulen ausstatten zu wollen. Wie bereits bei der vorherigen Ausbau-Runde übernimmt der Partner Adler Smart Solutions die Aufgabe – dieses Mal aber deutschlandweit.

Wir erinnern uns: Die erste Phase des HPC-Aufbaus an Shell-Tankstellen in Deutschland hat der niederländische Mineralölkonzern noch in Kooperation mit dem Energieversorger EnBW durchgeführt. Die zweite Charge von 50 Standorten wird von Shell in Eigenregie betrieben. Für 20 dieser 50 Standorte – genauer gesagt jene in Hamburg, Berlin und Schleswig-Holstein – wurde Adler Smart Solutions beauftragt.

Wie Adler im Sommer mitteilte, habe man erneut einen Auftrag von Shell erhalten und werde „weitere 100 Schnellladelösungen an 50 Standorten deutschlandweit bauen“. Ob es sich bei den „100 Schnellladelösungen“ um 100 Ladepunkte oder 100 Säulen (mit je zwei Ladepunkten) handelt, geht aus der Mitteilung nicht hervor – wahrscheinlich ist aber, dass es sich um 100 Ladesäulen handelt. Im Rahmen des ersten Auftrags wurden Schnellladesäulen vom Typ ABB Terra HP aufgebaut – mit je einem CCS- und CHAdeMO-Ladepunkt.

Adler wird als Dienstleister alle wichtigen Aufgaben übernehmen: Im Rahmen einer Machbarkeitsstudie sollen geeignete Standorte ausgewählt, die gesamte technische Auslegung konzipiert, der Anschluss ans Mittelspannungsnetz mit Bereitstellung der Trafostation koordiniert und die Realisierung und Inbetriebnahme Schritt für Schritt begleitet werden, so Adler. Die Planungsarbeiten sollen im Sommer beginnen, die ersten Ladesäulen sollen Anfang 2022 ans Netz gehen.
handelsblatt.com

2 Kommentare

zu „Shell plant in Deutschland 3.000 Ladepunkte bis 2030“
Karl Seins
04.11.2021 um 06:10
kann man dort auch 1ct für CO2 greenwashing extra bezahlen?außerdem wurden Shell dazu verurteilt, die Idee ist nicht am eigenen Mist gewachsen!!
Sebastian
06.11.2021 um 08:24
Ist das ein Systembild oder rüsten die wirklich anno 2022 chademo aus? Kann nicht der ernst sein! Völlig absurd.

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