E-Tretroller-Anbieter Spin beendet Operationen in Deutschland und Portugal

Bild: Spin

Der E-Tretroller-Anbieter Spin zieht sich mangels Rentabilität aus Märkten zurück, die aus Sicht des Unternehmens nicht ausreichend geregelt sind. Dazu gehören Deutschland und Portugal. Im Februar will das 2018 von Ford übernommene Unternehmen auch seine Operationen in Spanien beenden.

Insgesamt muss ein Viertel der Belegschaft gehen. Betroffen von der Umstrukturierung der Geschäfte sind auch einige US-Märkte, wie Spin-CEO Ben Bear in einem Schreiben auf der Unternehmenswebseite mitteilt. „An diesen Orten herrscht eine Marktdynamik, die es schwierig macht, einen klaren Weg zur Rentabilität zu finden“, begründet er die Entscheidung. „Wir haben festgestellt, dass diese freien Märkte ein unsicheres Betriebsumfeld schaffen, das durch häufige Veränderungen der Wettbewerbslandschaft, fehlende Obergrenzen für die Flottengröße und einen Preiswettlauf nach unten gekennzeichnet ist.“

Die Zukunft von Spin sieht Baer hingegen auf Märkten, in denen sich Unternehmen einem wettbewerbsorientierten Vergabeverfahren unterziehen müssen. Denn dort erziele der E-Tretroller-Anbieter doppelt so hohe Einnahmen pro Fahrzeug wie auf Märkten mit offenen Genehmigungen. „Die Märkte, in denen wir weiterhin tätig sein werden, haben in den letzten zwölf Monaten insgesamt ein positives EBITDA erwirtschaftet.“

Die betroffenen Mitarbeiter sollen Abfindungspakete und ein zusätzliches Gehalt erhalten, das für die berufliche Neuorientierung verwendet werden kann. Mitarbeiter, die im Besitz von Firmen-Laptops sind, sollen diese behalten können.

Erst im August des vergangenen startete Spin wie berichtet sein Angebot in Berlin-Adlershof. Davor war der Service lediglich in Nordrhein-Westfalen verfügbar. Der Ortsteil Adlershof war bewusst ausgesucht worden, da im Stadtkern bereits genug Angebot für Sharing Mobility bestehe.

Automobilhersteller Ford hatte die Übernahme von Spin im November 2018 vermeldet. Das Ziel war damals: das Angebot innerhalb der folgenden 18 Monate in 100 Städte auszuweiten. Die Übernahme war der jüngste strategische Schritt von Ford Smart Mobility, einer Tochtergesellschaft der Ford Motor Company, im Mobilitätsbereich, mit dem Ziel des Aufbaus eines entsprechenden Mobilitätsportfolios.
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