Maingau erhöht Autostrom-Preise zum 1. Februar

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Maingau Energie erhöht zum 1. Februar 2022 erneut seine Autostrom-Preise. Der Normalpreis für das Laden an AC-Stationen in Deutschland steigt von 44 Cent auf 49 Cent pro Kilowattstunde und der DC-Normaltarif von 54 Cent auf 59 Cent.

Die Preise für Maingau-Energiekunden steigen zum Stichtag sogar um neun Cent: Von 30 Cent auf 39 Cent pro kWh (AC) bzw. von 40 Cent auf 49 Cent pro kWh (DC). Der Preis an Ionity-Ladesäulen bleibt europaweit unverändert bei 75 Cent pro Kilowattstunde. Gleich bleibt auch der „Standzeitzuschlag“ von 10 Cent pro Minute – bei AC-Ladepunkten greift die Blockiergebühr nach 240 Minuten, bei DC-Ladepunkten bereits ab 60 Minuten.

Zuletzt hatte der hessische Energieversorger seinen „EinfachStromLaden“-Tarif zum 1. August 2021 erhöht, damals jedoch moderater: Für Maingau-Energiekunden wurde der Ladestrom zwei Cent teurer, für reine eMobility-Kunden um sechs Cent. Dafür sind damals die zum September 2020 eingeführten Individualpreise wieder weggefallen.

Inzwischen hat Maingau Energie das Angebot in „Autostrom“ umbenannt. Monatliche Grundgebühren gibt es weiterhin nicht, im Ausland gelten jedoch meist abweichende, höhere kWh-Preise. Lediglich in den Niederlanden ist das AC- und DC-Laden gleich teuer wie im deutschen Tarif. Die Preise der einzelnen Länder finden Sie in der unten verlinkten Übersicht von Maingau Energie.

Zum 1. Februar werden auch die Preise für Gewerbekunden angepasst. Diese zahlen ab dann 0,59€/kWh an AC-Ladepunkten und 0,69€/kWh an DC-Ladepunkten – jeweils fünf Cent mehr. Maingau-Energiekunden mit gewerblichem Autostrom-Account zahlen jedoch den selben Preis wie die Privatkunden, also 0,39€/kWh AC und 0,49€/kWh DC.

Eine Begründung für die Preiserhöhung nennt Maingau Energie auf seiner Homepage derzeit nicht. In einer Mail an die Kunden verweist das Unternehmen aber auf die strak gestiegenen Börsenpreise für Strom. „Da wir als Provider selbst keinen Strom an fremde Ladesäulen liefern können, sind wir von diesen Preissteigerungen unmittelbar betroffen“, heißt es dort. „Aus diesem Grund müssen wir im gleichen Zuge die Ladepreise unserer Kunden anpassen, um die Marktentwicklungen und das gestiegene Preisniveau für Ladestrom abzubilden.“

In den vergangenen Monaten hatten bereits mehrere Anbieter die Preise erhöht bzw. Erhöhungen angekündigt.
maingau-energie.de (Privatkunden), maingau-energie.de (Gewerbekunden)

8 Kommentare

zu „Maingau erhöht Autostrom-Preise zum 1. Februar“
Sebastian
12.01.2022 um 22:01
genau so bringt man das E-Auto in die Masse. 50 bis 60 cents, dazu noch Standzeiten von 10 Cents... unfassbar. Mein V8 Truck fährt aktuell günstiger als jede Elektrogurke. Und ich kann wirklich sagen, habe 6 von diesen Akkuautos. okay, die laden an der Gewerbehalle aktuell ja noch für 29 cents und sehen nie pro Tag einen zweiten Akku. aber ich denke.... das Deutschland das E-auto killen wird. mit solchen Rahmenbedingungen?!
notting
13.01.2022 um 16:26
Hier im Thread rechnen sich es einige Leute wieder schön. - Offenbar keine Ladeverluste einkalkuliert (mind. 10%). - Es wird ignoriert, dass man beim Haushaltsstrom auch eine Grundgebühr zahlen muss (bei vielen Ladetarifen aber nicht) und dass bei weniger Stromverbrauch meist weniger Grundgebühr + höherer kWh-Preis sinnvoll ist und bei höherem Verbrauch umgekehrt -> deswegen muss man die Grundgebühr auch auf die kWh umlegen, um sinnvoll vergleichen zu können. - Kosten für die Solaranlage an sich werden ignoriert, die man auch auf die kWh umlegen müsste (und nicht wirklich gut nutzen kann, wenn man tagsüber mit dem Auto auf der Arbeit ist). - Die Wartungskosten können gerade auch bei Premium-E-Autos (weil man gute Reichweite und Ladeleistugn wollte) durchaus auf dem Niveau eines Verbrenners sein. - Bin auch gespannt wie sich das mit der THG-Erstattung weiterentwickelt. Finde das ist ein äußerst seltsames Konstrukt.notting
Christian Meißner
13.01.2022 um 09:08
Den Kommentar kann ich nicht nachvollziehen. Mein Diesel braucht bei sparsamer Fahrweise 4,5 l/100 km, bei 1,50 €/L (heute sogar 1,7) sind das 6,75 €/100km. Mein e-Fahrzeug (4 Jahre alt) fährt mit 15 kWh/100km und 0,25 €/kWh Haushaltsstrom für 3,75 €/100km - also ist das e-Fahrzeug halb so teuer wie der sparsame Diesel. Für mich sind das pro Jahr 950 € weniger. Unterwegs zu laden mag dann den Vorteil für diese eine Ladung egalisieren, aber das ist ja nicht ausschließlich so, bei mir vielleicht jede zehnte Ladung (übrigens gibt's hier in Niedersachsen auch Schnellladesäulen für (noch) 0,30 €/kWh).Dazu kommt die >300 €/Jahr THG-Quote, die Kfz-Steuerbefreiung: so ist mein e-Fahrzeug ca. 1500 €/Jahr günstiger. Dazu kommt noch das fast kostenlose Laden mit Photovoltaik im Sommer. Mich persönlich hat die Maingau-Stromerhöhung auch betroffen, aber die par Cent kann man verkraften.Bei uns steht der Diesel nur rum und das e-Fahrzeug geht auf die 100.000 km zu - mit immer noch mehr als 90% Batteriekapazität. Beide Fahrzeuge sind von einem deutschen Hersteller. - Also ein deutliches "Pro" für die Elektromobilität.
Detlef
13.01.2022 um 08:38
Ich rechne da offenbar anders... 7 Liter Diesel kosten ca. 7x1,60 Eur sind 11,20 Eur pro 100 km 20 kwh Strom kosten 20x0,29 Eur sind 5,80 Eur pro 100 km. Schon mal eine Inspektion beim Diesel gemacht? Da sind meiner Erfahrung die Kosten ca. 500 Eur zu 150 Eur bei Elektro.
Joachim Behnke
24.01.2022 um 16:07
Auf Ihre 0,29 € können Sie getrost 0,14 €dazurechnen sobald Ihr aktueller Strom Lieferungsvertrag ausläuft.
Thorsten
13.01.2022 um 08:14
V8 Truck klingt so, als würde er mind. 12 l auf 100 km verbrauchen - bei Spritkosten von derzeit über 1,60 EUR pro Liter kosten 100km mit dem V8 Truck also mind. 20 EUR. Bei einem E-PKW der oberen Kategorie (Verbrauch 25 kWh auf 100km) wäre der break even bei ca. 80 Ct. pro kWh.Ausserdem beschreibt der Artikel die Preispolitik eines Anbieters und nicht die Rahmenbedingungen in ganz Deutschland. es gibt sicher auch günstigere Angebote.
Stefan
13.01.2022 um 16:16
Maingau war mal lange einer der günstigsten Anbieter für Autostrom. Maingau hat aber eben keine/kaum eigene Kraftwerke, im Gegensatz zu EnBW z.B. und muss dann viel Strom extern zukaufen.
DoS
13.01.2022 um 07:17
Ich versteh es nicht, ich kann bis heute zuhause teilweise noch unter 16cent laden. Ist zwar nicht mehr so häufig wie letztes Jahr. Aber es gibt immer noch Tage wo der Strom sehr günstig ist. Leider sind die enormen Preise für den Kohle und Atomstrom der an den Ladestationen geliefert wird, ein großes Problem für dem Umstieg.

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