e-Crafter von VW in Deutschland nicht mehr bestellbar

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Volkswagen Nutzfahrzeuge hat die Bestellmöglichkeit des vollelektrisch angetriebenen e-Crafter als Neufahrzeug in Deutschland eingestellt. Laut der Webseite von VW ist der Elektro-Transporter ab sofort nicht mehr als Neufahrzeug konfigurierbar. An dem Fahrzeug Interessierte werden vom Hersteller auf Gebraucht- und Jahreswagen verwiesen.

++ Dieser Beitrag wurde aktualisiert. Sie finden die neuen Infos ganz unten. ++

Man könne sich „gerne beim Volkswagen-Nutzfahrzeuge-Partner erkundigen, ob er Ihnen einen e-Crafter gebraucht oder einen e-Crafter Jahreswagen anbieten kann“, heißt es auf der Online-Seite. Volkswagen fügt noch einen Hinweis hinzu: „Nur solange der Vorrat reicht!“

Auf Anfrage von electrive.net bei VW Nutzfahrzeuge erklärt ein Pressesprecher, dass das Kontingent für den deutschen Markt ausgeschöpft sei. Wer das Fahrzeug vorher bestellt hat, bekomme ihn noch. Das heißt: Der e-Crafter wird noch produziert. Man könne aber das Fahrzeug in Deutschland nicht mehr bestellen.

Der e-Crafter wurde wie berichtet zuletzt im Volkswagen-Werk im polnischen Września gebaut.

Erst im Mai hatte Volkswagen auf der Messe RETTmobil in Fulda eine Umbaulösung zum Rettungswagen auf Basis des e-Crafter vorgestellt. Ein e-Crafter-Kastenwagen wurde gemeinsam mit der Firma Ambulanz Mobile zum Rettungswagen umgebaut, der nach der Veranstaltung an die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein auf Helgoland übergeben werden sollte.

Der niederländische Hersteller VDL Bus & Coach erweiterte wie berichtet sein Mini- und Midibus-Angebot um den MidEuro Electric für den niederländischen und deutschen Markt. Das vollelektrische Fahrzeug basiert auf einem Volkswagen e-Crafter und soll für den Shuttle-Verkehr geeignet sein.

Nach Zahlen aus dem Januar 2021 lieferte Volkswagen Nutzfahrzeuge im Jahr 2020 rund 2.700 Elektrofahrzeuge aus, was einen Zuwachs gegenüber 2019 um 167 Prozent entsprach. Rund 1.100 der 2.700 abgesetzten Elektro-Modelle waren Transporter des Typs e-Crafter.

Update 21.07.2022: Nachdem Volkswagen Nutzfahrzeuge kürzlich die Bestellmöglichkeit des e-Crafter als Neufahrzeug in Deutschland eingestellt hat, bleibt der baugleiche E-Transporter MAN eTGE weiterhin im Programm. Wie „Logistra“ berichtet, ist der MAN eTGE auch als Kofferfahrzeug, Kipper, Pritsche und Kombi verfügbar. In anderen Ländern sei auch der e-Crafter weiterhin bestellbar.

Wie das Logistik-Fachportal weiter schreibt, haben sich beim eTGE etwa 90 Prozent der Kunden für den Kastenwagen mit elf Kubikmetern Ladevolumen entschieden. Der Rest verteile sich auf die weiteren Varianten wie etwa den Pritschenwagen oder Schoon-Dreiseitenkipper.
volkswagen-nutzfahrzeuge.de, logistra.de (Update)

6 Kommentare

zu „e-Crafter von VW in Deutschland nicht mehr bestellbar“
EdgarW
08.07.2022 um 09:48
@electrive gilt das auch für den baugleichen MAN eTGE? Auf deren Seite finde ich nur ein Anfrage-Formular, keinen Konfigurator. Das ist allerdings auch für den Verbrenner-TGE so. https://www.man.eu/de/de/transporter/man-tge/elektroantrieb/man-etge.html
Sebastian Schaal
08.07.2022 um 10:32
Hallo EdgarW,das klären wir gerade noch – es ist eine berechtige Frage!Viele Grüße Sebastian Schaal
EdgarW
08.07.2022 um 11:17
Sehr gut :-)Grüße zurück!
exi
10.07.2022 um 21:40
Ich wäre nicht traurig, wenn beide Modelle eine Überarbeitung erfahren. Ein Verbarauch von 30 kWh/100km leer sind zu viel (bei 90 km/h max). Der 40kW-DC-Lader ist dann hoffentlich auch Geschichte, wenn der Akku in einer >49 kWh-Version angeboten wird.Das würde mein Handwerkerherz höher schlagen lassen.
Dirk
11.07.2022 um 10:46
Naja, wenn ein Midsize-Van offziell auch schon 25kWh verbraucht find ich 30 für diesen Wandschrank nicht zu viel - das ist halt Physik.Aber die Batterie ist definitiv zu mickrig, das ist nur für übersichtliche kommunale Nutzung grad so brauchbar.
Sebastian
12.07.2022 um 08:49
exi 10.07.2022 um 21:40..........wenn Tesla seine Fabriken anschmeißt, kommt hoffentlich der Semi als Baugruppe inkl. allem was einem als Handwerker im Kopf die Sicherungen raus knallen lässt. Inkl. Kastenaufbau, Wohnkabine etc. und haste nicht gesehen. Grundproblem bei allen, die Akkus. Ich denke so gegen 2025 bis 2028 werden wir den BEV Markt nicht wiedererkennen und über solche Mickey Mouse Fahrzeuge wie dem Crafter oben (auch diesen Scania Truck der einen 30 KM Rundlauf in Schweden bedient) nur herzlich lachen können. CATL wird uns hoffentlich bald beglücken... warte selber auf einen Kastenwagen der safe bei 110 km/h wenigstens seine 300 KM schafft.... sooo irre groß müsste der Akku dann eigentlich gar nicht sein. . Aber so wie das aktuell läuft ( Preis mal drei bei 10% der Eigenschaften eines Diesel) wird das eben nix.

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