Ford: Ausreichend Batteriezellen bis Ende 2023

Ford hat nach eigenen Angaben alle benötigten Batteriezellen mit einer Gesamtkapazität von 60 GWh pro Jahr gesichert, um bis Ende 2023 eine jährliche Produktionsrate von 600.000 Elektroautos zu erreichen. Künftig verbauen die Amerikaner auch LFP-Zellen von CATL.

Für das Ziel von zwei Millionen E-Autos im Jahr 2026 hat Ford bis dato etwa 70 Prozent der benötigten Batteriezellen beschafft. Ford setzt dabei neben NCM-Zellen der bestehenden Partner LG Energy Solution und SK On dank eines neuen Deals künftig auch auf LFP-Zellen von CATL, die ab dem kommenden Jahr im Mustang Mach-E für Nordamerika sowie ab Anfang 2024 im F-150 Lightning eingebaut werden.

Ford konkretisiert auch, wie sich die bis Ende 2023 geplanten 600.000 E-Autos pro Jahr auf die einzelnen Modelle verteilen werden: So sollen 270.000 Mustang Mach-E für die Märkte Nordamerika, Europa und China gebaut werden, 150.000 F-150 Lightning für Nordamerika, 150.000 Transit EV für Nordamerika und Europa sowie 30.000 Einheiten des noch namenlosen elektrischen SUV-Modells für Europa, das auf dem Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB) von Volkswagen aufbauen und ab 2023 in Köln produziert wird.

Für das erste MEB-Modell ist bereits bekannt, dass das Volumen in den Folgejahren steigen soll: Ford hat sich bei VW Komponenten für 600.000 Exemplare über eine Laufzeit von sechs Jahren gesichert – also perspektivisch 100.000 statt 30.000 Fahrzeuge pro Jahr. Weitere 600.000 Exemplare sollen von dem zweiten MEB-Modell aus Köln, einem E-Crossover, entstehen.

Details zu dem eingangs erwähnten CATL-Deal für LFP-Zellen nennt Ford in der Mitteilung nicht. Dort wird nur angegeben, dass mit der Zellchemie die Abhängigkeit von kritischen Rohstoffen wie Nickel verringert wird und zehn bis 15 Prozent an Materialkosten gespart werden können. Auf welche Eckdaten der Mustang Mach-E und F-150 Lightning mit den LFP-Batterien kommen werden und wie teuer die Fahrzeuge dann sind, is noch nicht bekannt. Auch das vereinbarte Liefervolumen wird nicht genannt.

Aber: Es wird sich um prismatische LFP-Zellen mit der Cell-to-Pack-Technologie der Chinesen handeln – es gibt also keine Batteriemodule mehr. Bei der Vorstellung der dritten CtP-Generation gab CATL an, dass mit LFP-Zellen bis zu 160 Wh/kg möglich seien. Diese Generation soll ab 2023 gefertigt werden – es würde also zu den Ford-Plänen passen.

Neben dem aktuellen Deal haben Ford und CATL eine weitere Absichtserklärung unterzeichnet, um eine Zusammenarbeit für die Lieferung von Batterien in die Ford-Märkte in China, Europa und Nordamerika zu prüfen – Ausgang offen. Zudem will Ford ab 2026 LFP-Zellen im Umfang von 40 GWh in Nordamerika lokalisieren – ob das komplett in Eigenregie oder mit einem Partner geschieht, gibt Ford nicht an.

Bei den Partnerschaften mit LGES und SK On werden ebenfalls keine Details zu den Zellen genannt, außer, dass sie auf NCM-Chemie basieren. LGES habe seine Kapazitäten in Breslau verdoppelt, auch SK On habe „über das früher geplante Niveau hinaus“ skaliert – in seinem US-Werk Atlanta, aber auch in Ungarn.

„Das neue Angebot an Elektrofahrzeugen von Ford hat große Begeisterung und Nachfrage hervorgerufen, und jetzt setzen wir das industrielle System für eine schnelle Skalierung um“, sagte Jim Farley, Präsident und CEO von Ford und Präsident von Ford Model e. „Unser Model e-Team hat sich schnell, konzentriert und kreativ weiterentwickelt, um die Batteriekapazität und die Rohstoffe zu sichern, die wir benötigen, um bahnbrechende Elektrofahrzeuge für Millionen von Kunden bereitzustellen.“
ford.com

0 Kommentare

zu „Ford: Ausreichend Batteriezellen bis Ende 2023“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch