Aral eröffnet erste E-Lkw-Ladestation in Rheinland-Pfalz

Der Mineralölkonzern Aral hat an einer Tankstelle im rheinland-pfälzischen Schwegenheim eine Schnellladestation eröffnet, die auf mittelschwere und schwere E-Nutzfahrzeuge ausgelegt ist. Es ist nicht nur die erste Ladestation dieser Art für Aral, sondern auch innerhalb des gesamten BP-Konzerns.

Auf dem Gelände der Tankstelle wurden laut der Mitteilung „zwei hochmoderne 300-kW-Schnellladesäulen für elektrische Lkw“ errichtet. Laut einem zu der Mitteilung veröffentlichten Pressebild handelt es sich dabei um Alpitronic Hypercharger HYC300. Das passt auch zu weiteren Aussagen aus der Mitteilung: „An dieser kann ein elektrischer Lkw, der mit 300 kW geladen werden kann, während der 45-minütigen, gesetzlich vorgeschriebenen Pause des/der Fahrenden für eine Reichweite von etwa 150-200 km laden. Außerdem haben die Fahrer:innen Zugang zu zusätzlichen Services, wie Essen und Trinken für ihre Fahrten, sowie zu Sanitäranlagen“, so Aral.

Die beiden Lkw-Ladesäulen sind nicht die ersten Hypercharger an der Tankstelle in Schwegenheim: Seit November 2021 betriebt dort Aral einige Alpitonic-HPC-Säulen für E-Autos. Diese sind aber an klassischen Parkbuchten installiert, während die neuen Lkw-Säulen nach dem Durchfahrtsprinzip angelegt sind, sodass die deutlich längeren E-Lkw mit ihrem Ladeport neben der Säule halten können.

Der Standort Schwegenheim liegt an der B9 zwischen der deutsch-französischen Grenze und der Metropolregion Rhein-Neckar. Patrick Wendeler, Vorstandsvorsotzender der Aral AG, bezeichnet Schwegenheim in der Mitteilung als „perfektes Beispiel für die Bedürfnisse der Branche – ultraschnelles Laden mit sicheren Ladestationen für Lkw, an einer Tankstelle mit guter Verkehrsanbindung und an einem Ort, an dem die Fahrer:innen eine Pause einlegen und sich mit Speisen und Getränken stärken können.“

Bei der Entwicklung des Standorts hat Aral nach eigenen Angaben eng mit Daimler Truck zusammengearbeitet – Schwegenheim liegt nur rund 30 Kilometer vom Werk Wörth entfernt, wo Daimler Truck den eActros und neuerdings den eEconic in Serie baut. Ziel der Zusammenarbeit mit Daimler Truck war es laut Aral, „Erkenntnisse über den erforderlichen Aufbau, die Ladegeschwindigkeiten und die Komfort-Angebote zu gewinnen, um Lkw-Fahrer:innen den erforderlichen Zugang sowie ein komfortables Ladeerlebnis zu bieten“.

Die beginnende Transformation bei den Lkw-Bauern sieht auch Aral. „Nachdem der Wandel zu E-Fahrzeugen in Europa bereits weit vorangeschritten ist, sehen wir nun auch den Übergang zu elektrischen Lkw“, sagt Aral-Chef Wendeler. „Bei Lkw-Herstellern und Lkw-Flottenbetreibern besteht hohes Interesse an kohlenstoffarmen Alternativkraftstoffen, die Elektrifizierung ist eine attraktive Option.“
aral.de

3 Kommentare

zu „Aral eröffnet erste E-Lkw-Ladestation in Rheinland-Pfalz“
Walter Wolf
31.07.2022 um 00:31
Warum nur 300kw? Das kann jede Ionity PKW Ladesäule auch.
Nostradamus
02.08.2022 um 18:54
Um Gottes Wille! Nach jede 150 - 200 km Fahrt muss eine Pause von 45 min. gemacht werden?! Was zählt sich in Wirtschaft das ist Produktivität und nicht die Energieeffizienz! Ein Lkw braucht ca. 10 Minuten um seinen Tank voll mit Wasserstoff zu befüllen. Damit kann man ca. 1.000 km fahren.
TeeKay
07.08.2022 um 14:35
Who cares? Für den Nahbereich genügen LKW mit 200km Reichweite - und dort können sie während der Pause auch mal aufladen. Und die Ladesäulen können auch von Gespannen genutzt werden, ohne jedesmal den Anhänger abkoppeln zu müssen.

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