Quantron gründet US-Tochter mit FCEV-Fokus

Die Quantron AG wird ihre emissionsfreien Nutzfahrzeuge sowie Nachrüstpakete künftig auch in Nordamerika anbieten. Für den Markteintritt hat das deutsche Unternehmen den Ableger Quantron US gegründet und Richard Haas zu dessen CEO ernannt. Ein besonderer Fokus soll auf Brennstoffzellen-Lkw liegen.

Das Unternehmen aus Augsburg gibt bekannt, sein Geschäftsmodell aus der Bereitstellung von emissionsfreien Fahrzeugen und dazu passenden Dienstleistungen künftig auch in den USA umsetzen zu wollen. Außerdem plant Quantron nach eigenen Angaben, vor Ort neue Nutzfahrzeugdesigns mit BEV- und FCEV-Antriebssträngen entwickeln zu wollen. Den Ausschlag zur Expansion hätten „etliche Anfragen von US-Flottenbetreibern“ gegeben, heißt es in einer begleitenden Mitteilung.

Als Sprungbrett in den neuen Markt soll die bestehende Partnerschaft mit dem kanadischen Brennstoffzellenexperten Ballard Power Systems dienen. Vor diesem Hintergrund wirft Quantron speziell ein Auge auf das FCEV-Fernverkehrssegment: Man wolle sich „stark auf Wasserstofflösungen für Langstreckentransporte wie Class 8 Trucks“ konzentrieren, in den USA zu einem der Vorreiter in diesem Bereich werden und bis 2025 rund 50 Prozent des Umsatzes auf dem nordamerikanischen Markt erzielen, teilt Quantron mit.

An der Spitze der neuen US-Tochter wird Richard Haas stehen. Er war zuletzt Geschäftsführer und CEO bei Mahindra Automotive North America und zuvor unter anderem als Director of Engineering für das Tesla Model S zuständig sowie lange bei Ford tätig. Den Posten des Chairman of the Board besetzt Quantron mit Raymond F. Staples. Er wird sich federführend um die Entwicklung des Servicebereichs „Quantron-as-a-service“ in Nordamerika kümmern.

„Die Gründung einer Tochtergesellschaft in den USA ist ein wichtiger Schritt hin zu unserem Ziel, emissionsfreie Fahrzeuge weltweit auf die Straße zu bringen. In Europa sind bereits knapp 100 von Quantron umgerüstete Fahrzeuge erfolgreich im Einsatz. Für die USA sehen wir Potential in den ersten Jahren von einem dreistelligen Volumen jährlich“, äußert Michael Perschke, Vorstand und CEO der Quantron AG. Dabei zählt Quantron auf die angekündigte US-Förderung zum Aufbau regionaler Zentren für sauberen Wasserstoff im ganzen Land.

Das Augsburger Unternehmen will sich zunehmend international behaupten. Erst kürzlich kündigte Quantron etwa eine Zusammenarbeit mit dem indischen Unternehmen ETO Motors an – unter anderem, um sich mit seinen Produkten Zutritt zum indischen Markt zu verschaffen.
quantron.net

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