Redwood baut „Battery Materials Campus“ in South Carolina

Das vom ehemaligen Tesla-CTO JB Straubel gegründete Recycling-Unternehmen Redwood Materials hat die Errichtung eines neuen „Battery Materials Campus“ nahe Charleston in South Carolina angekündigt – für das Batterie-Recycling, aber auch die Produktion neuer Batteriematerialien (Update am Artikelende)

Dort will Redwood mit 3,5 Milliarden US-Dollar an Investitionen und über 1.500 Mitarbeitern Anoden- und Kathodenkomponenten recyceln und zu neuen neuen Batteriematerialien verarbeiten. Der neue Campus in South Carolina soll 100 GWh Kathoden- und Anodenkomponenten pro Jahr produzieren und potenziell auf mehrere hundert GWh pro Jahr erweitert werden können.

Der Zeitplan, den Redwood in der Mitteilung angibt, ist straff: Der Baubeginn ist für das erste Quartal 2023 angesetzt. Ende 2023 soll der ersten Recycling-Prozess in Betrieb genommen werden. „Schritt für Schritt“ solle dann die nachgelagerte Komponentenfertigung ausgebaut und skaliert werden – hierfür wird allerdings kein Zeitraum genannt.

Mit dem Standort in Camp Hall im Berkeley County, etwas außerhalb von Charleston, South Carolina, will sich das Unternehmen strategisch auf das Wachstum der Batterie-Branche in den USA aufstellen. Gegründet wurde Redwood Materials im kalifornischen Redwood City, ein wichtiger Standort befindet sich in Nevada – im gleichen Industriegebiet wie Teslas Gigafactory 1. Camp Hall ist hingegen am südlichen Ende des „Battery Belts“ gelegen – also jenem Korridor von Michigan über Georgia bis nach South Carolina, in dem bis 2030 Hunderte von GWh pro Jahr an Produktionskapazität für Batteriezellen in Betrieb gehen sollen. Die Lage im Berkeley County bietet noch den weiteren Vorteil, dass der Hafen von Charleston einfach zu erreichen ist – zudem biete der Standort einen Schienenzugang.

In den Anfangsjahren hatte sich Redwood vor allem auf den Kostenvorteil fokussiert, den seine recycelten Batteriematerialien gegenüber abgebauten Rohstoffen haben sollen. Mit der aktuellen Gesetzgebung hat sich die Tonalität etwas geändert: „Die Lokalisierung der Produktion kritischer Batteriekomponenten und die Sicherstellung, dass diese Materialien recycelt werden, ist die einzige Möglichkeit, Kosten, Emissionen und geopolitische Risiken zu senken und gleichzeitig die Nachfrage nach Batterien und Elektrifizierung in den USA zu decken.“

Auf dem Campus sollen unter anderem die Materialen verarbeitet werden, die aus den bereits geschlossenen Recycling-Kooperationen an Redwood geliefert werden –  etwa mit Ford, VW, Volvo, Panasonic oder Toyota. Die Betriebe in South Carolina sollen dabei ausschließlich mit erneuerbaren Energien betrieben werden – Redwood kündigt an, an den Standort nicht einmal eine Gasleitung zu legen.

Update 29.01.2023: Redwood Materials hat mit dem Bau seines „Battery Materials Campus“ in South Carolina begonnen. Das gab Morgan Crapps, Director of Public Affairs & Government Relations bei Redwood Materials auf LinkedIn bekannt. Redwood wollte ursprünglich bereits im ersten Quartal 2023 mit dem Bau beginnen.

redwoodmaterials.comlinkedin.com via teslarati.com (Update)

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