VW bildet Wolfsburger Beschäftigte für E-Auto-Produktion weiter

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VW startet in seinem Stammwerk Wolfsburg eine Qualifizierungsoffensive für das Thema Elektromobilität. Bis 2025 sollen dort insgesamt 22.000 Beschäftigte der Produktion für die E-Mobilität qualifiziert werden.

Im Herbst 2023 startet in Wolfsburg bekanntlich mit dem ID.3 erstmals die Produktion eines Elektromodells auf MEB-Plattform. Bis zum Sommer sollen daher bereits rund 1.200 Beschäftigte für dessen Produktion geschult werden. Der ID.3 startet in Wolfsburg mit einer sogenannten Teil-Fertigung, für die noch Bauteile aus dem eigentlichen ID.3-Hauptwerk in Zwickau zugeliefert werden. Innerhalb eines Jahres sollen dann nicht nur die Stückzahlen gesteigert werden, sondern auch auf eine Vollfertigung umgestellt werden.

Nach dem Hochlauf der Produktion des ID.3 wird ein zusätzliches vollelektrisches MEB-Modell im SUV-Segment die E-Auslastung in Wolfsburg erhöhen, wie VW im Dezember ankündigte – inklusive einer Investition über 460 Millionen Euro in das Stammwerk. Kürzlich sickerte durch, dass dieses Modell ab 2026 in etwa die Größe des heutigen Tiguan haben und auf dem weiterentwickelten Konzernbaukasten MEB+ basieren soll. Später soll das Elektro-Flaggschiff Trinity in Wolfsburg gebaut werden – ob doch im Stammwerk selbst oder wie zwischenzeitlich geplant in einem neuen Elektroauto-Werk im Stadtteil Warmenau wird intern noch geklärt.

Schulung im Escape Room

Klar ist, dass VW diese Weiterbildung nicht nur über fachliche Schulungen erreichen will, sondern laut der Mitteilung auch über Emotionen: Im Wolfsburger Werk wurde ein sogenannter „eMotionRoom“ eröffnet, der Teil des eintägigen Schulungsprogramms „eMotionDay“ ist. Dabei handelt es sich um eine Art Escape Room, in der die Beschäftigten in kleinen Gruppen spielerisch an das Thema herangeführt werden sollen. In Teams à vier Personen müssen die Beschäftigen in jedem Raum verschiedene Aufgaben lösen, um den Ausgang zu öffnen – zwei Ausbilder sind dabei per Video-Schalte dabei.

Der eMotionRoom in Wolfsburg wurde intern von der Volkswagen Group Academy und der Werksorganisation konzipiert. Er hat drei aufwendig gestaltete Räume, in denen in jeweils 20 Minuten verschiedene Rätsel und Aufgaben gelöst werden müssen. Los geht es mit einer Reise zurück in das 19. Jahrhundert (Erfindung des ersten Elektromotors), der zweite Raum führt über die Geschichte des Standortes Wolfsburg in die Gegenwart (Produktion von Verbrennern), wie es in der Mitteilung heißt. Zum Schluss folgt ein Blick in die digitale Zukunft des Autofahrens.

„Auf unserem Weg zum Anbieter nachhaltiger und softwareorientierter Mobilität arbeiten wir bei Volkswagen kontinuierlich an innovativen Aus- und Weiterbildungskonzepten. Diese sind für uns der Schlüssel einer gelingenden Transformation. Je digitaler unsere Welt wird, desto wettbewerbsentscheidender sind die Fähigkeiten unserer Mannschaft“, sagt Konzernpersonalvorstand Gunnar Kilian bei der Eröffnung des eMotionRooms. Getestet wurde das Konzept der Escape Rooms bereits an den bestehenden MEB-Standorten Zwickau und Emden, nun folgt das Stammwerk Wolfsburg.

Der stellvertretende Gesamtbetriebsratsvorsitzende Gerardo Scarpino sagt: „Unsere Beschäftigten haben mit dem Prinzip des eMotionRoom bereits in Zwickau sehr gute Erfahrungen gemacht. Das Angebot kam schon dort bestens an – daher haben wir es für Wolfsburg mit aufgenommen. Der Wandel zur E-Mobilität geht nur gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen. Sie frühzeitig mitzunehmen, zu begeistern und zu qualifizieren ist absolut entscheidend für unseren Erfolg.“
volkswagen-newsroom.com

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