Tesla öffnet Supercharger-Netzwerk in den USA

Tesla hat sein Supercharger-Netzwerk in den USA nun offiziell auch für Nicht-Tesla-Fahrzeuge geöffnet. Über sogenannte „Magic Docks“ können alle CCS-fähigen Elektroautos an ausgewählten Säulen laden. Und damit Tesla-Fahrzeuge dort auch an allen Schnellladern laden können, bietet der Hersteller ein CCS-Update für ältere Modelle an.

Ein Video zeigt, wie es geht: Zunächst müssen sich Fahrer die Tesla-App herunterladen und eine Kreditkarte hinterlegen. In der App sind Stationen und entsprechenden Säulen mit dem CCS-Adapter klar gekennzeichnet. Die Säule muss in der App ausgewählt und so freigeschaltet werden.

Tesla weist darauf hin, dass es bis zu zwei Minuten dauern kann, bis das Laden am „Magic Dock“ losgeht. „Electrek“ mutmaßt, dass es an der Kommunikation zwischen Säule und Auto liegt. Bei Tesla-Fahrzeugen kommunizieren diese direkt miteinander, für andere Fahrzeuge muss der Umweg über die App genommen werden. „Electrek“ hat das Prozedere auch gleich mit einem Chevy Bolt ausprobiert. Es sei ein großer Tag für die Elektromobilität, so das Portal.

Tesla hatte angefangen, seine Supercharger mit CCS-Adaptern auszustatten, nachdem der Schnellladestandard als Bedingung zur Förderfähigkeit der Säulen in den USA wurde. Laut der US-Regierung werde Tesla bis Ende 2024 mindestens 7.500 seiner Supercharger und Destination Charger „für alle Elektrofahrzeuge verfügbar“ machen wird, darunter mindestens 3.500 Supercharger mit 250 Kilowatt Leistung. Tesla will sein Supercharger-Netz in den USA bis Ende 2024 mehr als verdoppeln. Das kann nun auch mit Fördermitteln aus Washington geschehen.

Teslas können das Schnellladenetz anderer Anbieter hingegen nur mit einem CCS-Adapter nutzen, da der Hersteller in den USA weiterhin einen eigenen Ladestandard verbaut. Der Adapter ist in dort für derzeit 175 Dollar (164 Euro) erhältlich. Das Problem: Er ist nur kompatibel mit Fahrzeugen, die nach Oktober 2020 gebaut wurden. Für alle davor produzierten Fahrzeuge bietet Tesla jetzt eine Umrüstung für 450 Dollar (421 Euro) an. Der Adapter ist im Preis mit inbegriffen.

Die Frage, ob sich das lohnt, muss jeder Tesla-Fahrer wohl selbst entscheiden. Es wird sich zeigen, ob das Supercharger-Netzwerk weiterhin ausreicht, wenn es auch für andere Marken geöffnet wird, oder nicht.

In Deutschland ist keine Umrüstung nötig. Den Adapter gibt es für das Model S und das Model X im Shop für 262 Euro – für alte und neue Modelle. Das Model 3 und Model Y haben in Deutschland bekanntlich einen CCS-Ladeanschluss.
elektrek.co (Magic Docks), youtube.com (Test mit dem Chevy Bolt) electrek.co (Adapter), tesla.com

0 Kommentare

zu „Tesla öffnet Supercharger-Netzwerk in den USA“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Lesen Sie auch