Australische Lithium-Verarbeitung von Albemarle wird erweitert

Der amerikanische Spezialchemiekonzern Albemarle hat eine Verdopplung der Produktionskapazität seiner Lithiumhydroxid-Anlage Kemerton in Westaustralien angekündigt. Statt bisher 50.000 Tonnen jährlich soll die Anlage künftig bei voller Auslastung 100.000 Tonnen  Lithiumhydroxid produzieren können.

Damit werde die Herstellung von geschätzten 2,4 Millionen Elektrofahrzeugen pro Jahr unterstützt, so das Unternehmen. Mit der Erweiterung, für die bis zum Jahr 2026 rund 370 weitere Mitarbeiter eingestellt werden sollen, wird Albemarle nach eigenen Angaben zum größten Lithiumproduzenten in Australien.

Konkret sollen in Kemerton zwei zusätzliche Verarbeitungszüge errichtet werden – zu den zwei bestehenden Zügen vor Ort. Wie viel das US-Unternehmen in die Erweiterung investiert, wird in der Mitteilung nicht beziffert. Es heißt lediglich, dass es „die größte Investition eines Unternehmens in die nachgelagerte Verarbeitung von Lithium in Australien“ sei.

Das Material, das in der seit 2019 errichteten Anlage in Kemerton zu Lithiumhydroxid in Batteriequalität verarbeitet wird, stammt aus der Greenbushes-Mine, die ebenfalls in Australien liegt. Dabei handelt es sich um eine Hartgesteins-Tagebaumine, die sich etwa 250 km südlich von Perth, Westaustralien, und 90 km südöstlich des Hafens von Bunbury, einem wichtigen Umschlaghafen im Südwesten von Westaustralien, befindet.

„Australien ist für die globale Lieferkette für Energiespeicherung unerlässlich und ein wichtiger Teil unseres vielfältigen Portfolios“, sagt Albemarle-CEO Kent Masters. „Unsere Entscheidung zur Erweiterung wurde von unserem Vertrauen in die zukünftige Nachfrage getrieben und ermöglicht es uns, Kunden zusätzliche Lieferungen von Greenbushes anzubieten, das als eine der besten Lithiumminen der Welt bekannt ist.“

Der Chemiekonzern hatte im März auch eine neue Lithium-Verarbeitungsanlage in den USA angekündigt. Diese Anlage entsteht ab Ende 2024 in Chester County in South Carolina. Sie soll zunächst jährlich etwa 50.000 Tonnen Lithiumhydroxid in Batteriequalität produzieren und später auf bis zu 100.000 Tonnen erweitert werden können.
albemarle.com

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