Shell: Erste öffentliche Lkw-Lader am Hamburger Hafen

Shell hat im Hamburger Hafen öffentliche Lkw-Ladesäulen ans Netz genommen, an denen Elektro-Trucks mit 360 kW Leistung laden können. Der Standort ist der erste eines von Shell geplanten Lkw-Ladenetzes. Die nächsten Lkw-Ladesäulen sind in Hannover geplant.

Die Ladesäulen an der Shell-Tankstelle am Georgswerder Bogen im Hamburger Hafen sind landesweit die ersten Ladegeräte des Konzerns für Lkw im öffentlichen Raum. Sie geben einer begleitenden Mitteilung zufolge Strom aus erneuerbaren Energien ab und können über die Shell Card bedient werden. Mit dem öffentlichen Netz will Shell nach eigenen Angaben sein bestehendes Angebot für den Ladeinfrastruktur-Aufbau auf privaten Firmengeländen („Private Depot Charging“) ergänzen. „Bis voraussichtlich 2025 wird Shell dafür die Ladeinfrastruktur an wichtigen Verkehrsknotenpunkten in Deutschland bauen“, heißt es in der Mitteilung weiter. Eine absolute Zahl der geplanten Lader nennt das Unternehmen allerdings nicht.

Ausschlaggebend für die Initiative ist laut Shell unter anderem der im Februar publik gemachte Vorschlag der EU-Kommission, wonach Hersteller von Lkw den CO2-Ausstoß ihrer neu zugelassenen Fahrzeuge bis zum Jahr 2040 um 90 Prozent reduzieren sollen. „Entsprechend treiben die Hersteller nach dem Angebot von LNG-Lkw und der Serienfertigung von Wasserstoff-Lkw jetzt die Elektrifizierung von Lkw voran. Anfang letzten Jahres waren in Deutschland bereits 43.700 Lastkraftwagen mit einem Elektroantrieb registriert. Tendenz steigend“, teilt Shell mit. Dieser Nachfrage setze man nun das entsprechende Angebot entgegen und unterstütze damit zugleich auch strategische Partner wie den Hamburger Hafen.

„Wir wollen der Dekarbonisierungspartner der Wahl sein und unseren Kunden dabei helfen, ihren CO2-Fußabdruck zu senken“, bekräftigt Sönke Kleymann, Geschäftsführer euroShell Deutschland GmbH & Co. KG.

Auch Myriel Newerla, Leitung Büro der Geschäftsführung der Hamburg Port Authority (HPA), kommt in der Mitteilung zu Wort: „Bei der Transformation zu einem Null-Emissionen-Hafen setzt der Hamburger Hafen unter anderem auf Elektromobilität. Als Infrastrukturdienstleister ist es für die HPA von besonders großem Interesse, genügend Ladesäulen an zentralen Knotenpunkten auch für den Schwerlastverkehr zu errichten. Aus diesem Grund ist die Installation der E-Ladesäule für Lkw ein Meilenstein für Shell, aber auch für uns als Hamburger Hafen auf dem Weg in eine grüne Zukunft.“

Der Vorstoß im Nutzfahrzeug-Lagesegment hat sich bei Shell übrigens angekündigt: 2022 verstärkte sich Shell Deutschland bekanntlich um den in Dinslaken ansässigen Ladeinfrastruktur-Hersteller SBRS. Die neue Tochter bietet Ladeinfrastruktur-Lösungen für E-Busse, E-Lkw und auch E-Schiffe von der Planung und Umsetzung bis zum Betrieb. Mit der Übernahme von SBRS will Shell nach damaligen Aussagen seine Position im Bereich E-Bus-Ladelösungen stärken und auf dem europäischen Markt für E-Lkw-Lösungen sowie in weiteren Segmenten schneller wachsen.
shell.de

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