Daimler Buses plant eCitaro-Fertigung in Frankreich

Daimler Buses wird seinen Elektrobus eCitaro ab dem ersten Quartal 2024 wohl auch in Frankreich produzieren. Laut einem Bericht investiert der Hersteller bis 2030 rund 50 Millionen Euro in den französischen Standort Ligny-en-Barrois, um dort die Fertigung von E-Bussen zu etablieren.

Im ostfranzösischen Ligny-en-Barrois soll sowohl die 12-Meter- als auch die 18-Meter-Ausführung des eCitaro gebaut werden, wie das Branchenportal omnibus.news unter Berufung auf noch unveröffentlichte Pläne des Nutzfahrzeugherstellers berichtet. Daimler soll in diesem Kontext vor Ort drei Hektar Land zur Erweiterung des vorhandenen Werks erworben haben und die Schaffung von 250 zusätzlichen Arbeitsplätzen anvisieren.

Anfang März hatte Daimler Buses bereits angekündigt, sein deutsches Werk in Mannheim zum Kompetenzzentrum für E-Stadtbusse zu machen. Dieses wird sich ab 2024 vollständig auf die Produktion von elektrisch angetriebenen Stadtbussen fokussieren und zusätzlich stärker in die Komponentenfertigung einsteigen. Ab der zweiten Hälfte des Jahrzehnts sollen im zweiten deutschen Werk Neu-Ulm auch elektrisch angetriebene Überlandbusse und ab Ende der Dekade Reisebusse mit Batterie-elektrischem sowie Brennstoffzellenantrieb vom Band laufen.

Auf dem Global Public Transport Summit (GPTS) vom 4. bis 7. Juni 2023 in Barcelona wird Daimler Buses wie berichtet als weitere Variante den eCitaro mit Brennstoffzelle als Range-Extender präsentieren, der kurz darauf als Gelenkbus erhältlich sein soll.

Doch zurück nach Frankreich: Dort sollen künftig sowohl Diesel- als auch Elektrobusse produziert werden – laut omnibus.news ausschließlich der Citaro-Baureihe. Die ersten Verbrenner-Citaros liefen vor Ort 2012 vom Band. Mit der Standortentscheidung baut Daimler Buses angesichts der steigenden E-Bus-Nachfrage seinen Produktionsverbund aus. Der Bus-Rohbau für die Werke Ligny-en-Barrois, Mannheim und Neu-Ulm wird allerdings ab 2028 vollständig am Standort Holýšov in Tschechien durchgeführt.

„Wir haben eine klare Roadmap für Fahrzeuge mit vollelektrischem Antrieb definiert“, sagte Till Oberwörder, CEO Daimler Buses, anlässlich der im März publik gemachten Pläne für die deutschen Werke. „Es gibt jedoch viele neue Wettbewerber, die E-Busse anbieten. Diese verschärfte Marktsituation führt dazu, dass wir uns in der Produktion kostenseitig besser aufstellen müssen.“ Das vereinbarte Zukunftsbild mache es möglich, auch weiter den Kunden „die besten Produkte zu attraktiven Konditionen“ anzubieten.

Daimler Buses will wie berichtet bis 2030 in allen Segmenten in Europa und Lateinamerika CO2-neutrale Fahrzeuge anbieten und bei den Stadtbussen in Europa nur noch vollelektrische Fahrzeuge verkaufen. Im Projekt ELCH arbeitet Daimler Buses zusammen mit Partnern an der Entwicklung von E-Reisebus-Antrieben.
omnibus.news, sustainable-bus.com

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