Mazda verhandelt über Batterie-Partnerschaft mit Panasonic

Panasonic und Mazda haben bekanntgegeben, dass beide Unternehmen über eine mittel- bis langfristige Batterie-Partnerschaft verhandeln. Ziel ist es, dass der Batteriehersteller den japanischen Autobauer künftig mit Lithium-Ionen-Rundzellen aus seinen Werken in Japan und Nordamerika beliefert. (Update am Artikelende)

Bild: Panasonic

Mazda will die Panasonic-Rundzellen in E-Autos zum Einsatz bringen, deren Markteinführung in der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts geplant ist. Bereits in dem derzeit verfügbaren Elektro-Mazda, dem MX-30, setzt der Autobauer auf Batteriezellen von Panasonic. Konkret sind 192 prismatische Zellen in dem Kompakt-Crossover verbaut. Das Konzept des MX-30 mit seiner recht kleinen Batterie (Mazda spricht vom „Rightsizing“) geht aber auf den Autobauer zurück, nicht auf Panasonic.

Die aktuelle eMobility-Strategie hatte Mazda im November 2022 vorgestellt. Damals wurde das E-Absatzziel 2030 von 25 Prozent auf den Korridor zwischen 25 und 40 Prozent des Gesamtabsatzes erhöht. Erste neue BEV-Modelle sollen 2026 oder 2027 auf den Markt kommen, von einem größeren Absatzvolumen gehen die Japaner aber erst nach 2028 aus – so zumindest die Aussage aus dem November. Zu den geplanten Modellen ist aber noch nichts bekannt.

In der aktuellen Mitteilung zur Aufnahme der Verhandlungen ist nur noch allgemein von einer Markteinführung „in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts 2020“ die Rede. Aber: Während der MX-30 wie erwähnt noch auf prismatische Zellen setzt, werden nun konkret „zylindrischen Lithium-Ionen-Autobatterien“ erwähnt. Panasonic baut (unter anderem für Tesla) Rundzellen im 2170-Format und inzwischen auch 4680-Zellen. Diese großvolumigen Rundzellen werden derzeit in Japan auf einer Pilotlinie gebaut, die Serienfertigung ist in den USA geplant. Dort baut Panasonic ein neues Werk in Kansas, wo bisher nur die Produktion von 2170-Zellen bestätigt ist. Es halten sich aber Gerüchte über ein weiteres US-Werk von Panasonic.

„Im Rahmen unserer Elektrifizierungsinitiativen arbeitet Mazda mit seinen Partnern in drei Phasen zusammen, um flexibel auf Änderungen in regulatorischen Trends, Verbraucherbedürfnissen und anderen Bereichen zu reagieren“, sagt Masahiro Moro, Direktor und Senior Managing Executive Officer von Mazda. „Wir freuen uns mit Panasonic Energy zusammenzuarbeiten, einem Pionier bei Lithium-Ionen-Batterien für Kraftfahrzeuge, der hochwertige Produkte entwickelt. Wir werden durch verschiedene Initiativen, einschließlich unserer Elektrifizierungsstrategie, weiterhin zur Eindämmung der globalen Erwärmung beitragen.“

„Mit unserer überlegenen Technologie und unserer umfassenden Erfahrung werden wir das Wachstum der Lithium-Ionen-Batterieindustrie vorantreiben und unsere Bemühungen, Null-Emissionen zu erreichen, weiter beschleunigen“, wird Kazuo Tadanobu, Präsident und CEO von Panasonic Energy, in den gleichlautenden Mitteilungen der beiden Unternehmen zitiert.

Update 02.04.2024: Panasonic hat nach Subaru nun auch mit Mazda eine Grundsatzvereinbarung zur Belieferung mit Rundzellen für künftige E-Autos geschlossen. Mazda und Panasonic hatten im Juni 2023 entsprechende Gespräche aufgenommen (siehe oben), die nun zur Unterzeichnung dieser Grundsatzvereinbarung führten.

Eine weitere Parallele zu dem Subaru-Deal von Panasonic: In ihren kurzen Mitteilungen verkünden die beiden japanischen Unternehmen nur, dass man die Grundsatzvereinbarung erzielt habe. Details werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben.

„Durch diese Vereinbarung bekräftigen beide Unternehmen ihr Engagement für die Bewältigung verschiedener gesellschaftlicher Herausforderungen, wie etwa die Eindämmung der globalen Erwärmung, die Förderung eines nachhaltigen Wachstums im Automobil- und Batteriesektor, die Unterstützung der lokalen Beschäftigung und die Förderung der Talententwicklung“, heißt es in den wortgleichen Mitteilungen.

mazda.com, panasonic.com (PDF), mazda.com, panasonic.com (PDF; beide Update)

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