Subaru will Rundzellen von Panasonic kaufen

Die japanischen Unternehmen Subaru und Panasonic haben bekannt gegeben, dass sie Gespräche über eine mittel- bis langfristige Partnerschaft aufgenommen haben. Sollte es zu einer Einigung kommen, wäre es für Panasonic der zweite Rundzellen-Auftrag eines japanischen Autobauers. (Update am Artikelende)

Bild: Panasonic

Erklärtes Ziel der Verhandlungen ist, dass Panasonic Subaru mit Rundzellen beliefert, die der japanische Autobauer ab der zweiten Hälfte dieses Jahrzehnts in seinen neuen BEV zum Einsatz bringen will. Subaru strebt wie berichtet bis 2026 einen Jahresabsatz von 200.000 BEV an und will bis 2028 Produktionskapazitäten für 400.000 BEV pro Jahr schaffen. Dazu soll auch eine neue reine Elektroauto-Fabrik in der japanischen Präfektur Gunma beitragen.

Da die Produktion der elektrischen Subarus wie erwähnt erst in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts beginnen soll und die Gespräche sich noch in einem frühen Stadium befinden, werden in den Mitteilungen beider Unternehmen noch keine Details zu den Zellen selbst genannt – außer der Tatsache, dass es um Rundzellen geht. Die Größe der Rundzellen und die Zellchemie sind noch nicht bekannt. Derzeit heißt es lediglich, dass es sich um „zylindrische Lithium-Ionen-Autobatterien der nächsten Generation“ handeln soll.

Derzeit hat Subaru mit dem E-SUV Solterra nur ein rein elektrisches Modell auf dem Markt – das Fahrzeug basiert aber auf der eTNGA-Plattform von Toyota und ist mit dem Toyota bZ4X vergleichbar. 2025 soll die Produktion eigener E-Autos auf einer gemischten Linie mit Verbrennern anlaufen, 2027 soll die reine E-Auto-Fabrik in Betrieb gehen.

Subaru ist nicht der erste Autobauer aus Japan, der in künftigen Elektroautos Rundzellen von Panasonic einsetzen. Im Falle von Mazda war im Juni bekannt geworden, dass der Autobauer mit Panasonic über die Belieferung von Rundzellen verhandelt. Bereits in dem derzeit verfügbaren Elektro-Mazda, dem MX-30, setzt der Autobauer auf Batteriezellen von Panasonic – jedoch im prismatischen Format.

Bei Mazda und Subaru handelt es sich zwar global gesehen um kleinere Hersteller, der Trend zu Batteriezellen mit festem Gehäuse (also Rundzellen oder prismatische Zellen) ist jedoch unverkennbar. Tesla setzt seit jeher auf Rundzellen und hat für die LFP-Batterien später prismatische Zellen integriert. Bei BMW läuft es derzeit andersrum: Die Münchner nutzen prismatische Zellen, ergänzen das Angebot für die Neue Klasse jedoch um Rundzellen. VW steigt mit der Einheitszelle auf ein prismatisches Format um, auch bei der Ultium-Plattform von General Motors werden künftig prismatische und Rundzellen verbaut. Und der in China führende Hersteller BYD setzt mit seiner Blade-Batterie ebenfalls auf ein prismatisches Zellformat.

Update 19.03.2024: Subaru hat mit Panasonic eine Grundsatzvereinbarung zur Belieferung mit Rundzellen für künftige Elektroautos geschlossen. Beide Unternehmen hatten im Juli 2023 entsprechende Gespräche aufgenommen, die nun zur Unterzeichnung dieser Grundsatzvereinbarung führten. Details zur geplanten Belieferung von Subaru mit Panasonic-Rundzellen werden aber erst zu einem späteren Zeitpunkt bekanntgegeben, wie beide Unternehmen mitteilen.

„Durch diese Vereinbarung bekräftigen beide Unternehmen ihr Engagement, gemeinsam zur Lösung verschiedener gesellschaftlicher Herausforderungen beizutragen, wie z. B. der Verwirklichung einer CO2-neutralen Gesellschaft, der Förderung eines nachhaltigen Wachstums im Automobil- und Batteriesektor, der Unterstützung lokaler Beschäftigung und der Entwicklung von Humanressourcen“, heißt es eher allgemein in der kurzen Mitteilung, die wortgleich von beiden Unternehmen veröffentlicht wurden..

subaru-global.com, panasonic.com (PDF), subaru.co.jp, panasonic.com (beide Update)

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