Factorial und Young Poong forschen an Feststoffakku-Recycling

Factorial Energy, ein von Mercedes-Benz, Stellantis und Hyundai-Kia unterstützter US-Entwickler von Feststoff-Batteriezellen, kooperiert mit dem südkoreanischen Batterie-Recyclingunternehmen Young Poong, um in die Forschung zum Recycling von Feststoffbatterien zu investieren.

Factorial wird einer Unternehmensmitteilung zufolge überschüssiges Lithium-Metall-Material aus seinem Batterieherstellungsprozess an das südkoreanische Unternehmen liefern. Young Poong übernimmt das Material anschließend, um ein Verfahren zum Recycling von Lithiummetall zu entwickeln. Ziel ist es, das wieder aufbereitete Lithiummetall nochmals in neuen Feststoffbatterien von Factorial zu verwenden, um den Kreislauf zu schließen.

Das Gemeinschaftsprojekt umfasst das Recycling von überschüssigem Material aus dem aktuellen Pilotbetrieb von Factorial und künftigen Produktionsanlagen. Bereits 2022 hatte das Unternehmen mit Sitz in Woburn im US-Bundesstaat Massachusetts Aktivitäten in Südkorea und Japan angekündigt. Seit einigen Monaten streckt das Unternehmen auch die Fühler nach Europa aus – konkret mit einer geplanten Niederlassung in Deutschland.

Wir erinnern uns: Factorial hat seit 2021 Entwicklungsvereinbarungen mit Mercedes-Benz, Stellantis und Hyundai-Kia am Laufen. Im April desselben Jahres kündigte das US-Unternehmen erstmals eine 40-Ah-Zelle mit Festelektrolyt an, die E-Autos zu einer um 20 bis 50 Prozent höheren Reichweite verhelfen soll. Im Juli 2021 wurden dann erste Resultate der Testläufe veröffentlicht. Demnach ist es gelungen, bei einer 40-Ah-Zelle bei 25 Grad Celsius eine Kapazitätserhaltungsrate von 97,3 % nach 675 Zyklen zu erzielen. Aktuellere Daten werden nicht genannt.

In einer Mitteilung aus diesem Frühjahr bezeichnete Factorial seine „FEST“ genannte Technologie (Factorial Electrolyte System Technology) als „bahnbrechend“, da sie „eine größere Reichweite pro Ladung sowie erhöhte Sicherheit bei vergleichbaren Kosten mit herkömmlichen Lithium-Ionen-Batterien bietet“. Außerdem soll für ihre Produktion „größtenteils“ bestehende Anlagen zur Lithium-Ionen-Batterieherstellung genutzt werden können.

2022 startete das Unternehmen zudem den Bau einer neuen Entwicklungs- und Produktionsstätte in Methuen, einem Vorort von Boston in Massachusetts. Die Mittel dazu stammen unter anderem aus einer Anfang 2022 abgeschlossenen Finanzierungsrunde über 200 Millionen US-Dollar, die Stellantis und Mercedes-Benz seinerzeit anführten.
businesswire.com

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