VW kündigt stärkere Marken-Differenzierung an – Premiere des ID. GTI Concept

Der Volkswagen-Konzern setzt künftig auf eine stärkere Designorientierung, wobei sich die einzelnen Marken beim Design stärker voneinander abgrenzen sollen. Dies untermauert der Konzern auf der IAA Mobility mit zwei markanten Konzeptfahrzeugen – unter anderem einer GTI-Version des kommenden ID.2.

Zunächst zu der neuen Design-Strategie: Diese ist auf Konzern-CEO Oliver Blume zurückzuführen, der diese Funktion nun recht genau ein Jahr inne hat. Die Design-Strategie ist Teil der Neuausrichtung des Konzerns und soll die „Leitplanken“ für die künftigen Markenauftritte vorgeben. Die „geschärften Designprinzipen“ zielen demnach vor allem auf zwei Punkte ab: eine höhere Designqualität und eine stärkere Differenzierung der Marken.

„Gutes Design ist ein wesentlicher Faktor, um unsere Kunden zu begeistern“, sagt Blume. „Mit geschärften Designidentitäten gestalten wir markante Produkte und steigern die Differenzierung der Marken. Im Exterieur, Interieur und digitalen Auftritt. Der Volkswagen-Konzern wird zu einem designgetriebenen Unternehmen.“

Das hat nicht nur auf Konzern- sondern auch auf Markenebene auch organisatorische Änderungen zur Folge: Die Design-Verantwortlichen sollen „ eine noch engere Verbindung zu ihren jeweiligen Marken-CEOs“ erhalten. Konkret umschreibt der Konzern die neue Arbeitsweise so: „Bislang war das Markendesign organisatorisch der technischen Entwicklung zugeordnet. Diese enge Zusammenarbeit bleibt im Sinne eines optimalen Produktentstehungsprozesses bestehen. Das Design bekommt nun jedoch eine gesamtheitliche unternehmerische Bedeutung. Deshalb rücken die Designleiter jeder Marke künftig noch näher an den jeweiligen CEO. Durch den direkten Austausch mit dem CEO soll eine ganzheitliche Umsetzung der Designprinzipien für ein konsistentes Markenerlebnis sichergestellt werden – vom Unternehmensauftritt, über die Produkte bis zu den digitalen Angeboten jeder Marke.“

Basierend auf dieser neuen Strategie hat der Konzern auch zwei Designstudien vorgestellt – mit unterschiedlicher Serien-Nähe. Der ID. GTI Concept soll einen konkreten Ausblick geben, wie „VW das GTI-Label in die elektrische Zukunft übertragen“ will. „Die Marke Volkswagen hat eine reiche Geschichte. Stabilität, Sympathie und Begeisterung machen Volkswagen zu einer beliebten Marke – und das ist auch die DNA unserer Performance-Modelle“, sagt Andreas Mindt, Chefdesigner bei Volkswagen Pkw.

Das Showcar greift das Grund-Design der Studie ID.2all auf, die als Serienmodell ID.2 heißen soll. Da es „von ausgewählten Modellen der vollelektrischen ID.-Familie“ auch „sportlich-emotionale“ GTI-Versionen geben soll, dürfte es sich also um den ID.2 GTI handeln. Das „I“ soll im Elektro-Zeitalter übrigens für „Intelligence“ stehen – beim „klassischen“ GTI war es noch „Injection“ für die Einspritz-Technologie des Verbrennungsmotors. Technische Daten nennt VW noch nicht, anders als bei den aktuellen GTX-Modellen bleibt es aber beim Frontantrieb. Aufgrund der geänderten Stoßstangen ist der ID. GTI Concept mit 4,10 Metern etwas länger als der ID.2all. Die Serienversion des Fahrzeugs soll auf Basis des Modularen E-Antriebsbaukastens (MEB) spätestens 2027 auf die Straßen kommen.

Die Marke Cupra hat derweil mit ihrem Showcar DarkRebel einen vollelektrischen, zweisitzigen Shooting-Brake-Sportwagen präsentiert. Dieses Concept Car soll „Grenzen überschreiten“ und die Art und Weise in Frage stellen, „wie Autos für künftige Generationen entworfen und gestaltet werden“. Legt man die markanten Linien und Proportionen des DarkRebel für das stärker differenzierte Cupra-Design zu Grunde, dürften die künftigen Serienmodelle noch etwas aggressiver auftreten als bisher. „Der Cupra DarkRebel nimmt die provokativste Designsprache der Marke Cupra auf“, sagt Markenchef Wayne Griffiths. „Er ist ein Rebell mit einem Ziel: zu beweisen, dass die Elektroautos der Zukunft sportlich, sexy und emotional sein können.“
volkswagen-newsroom.com (Designstrategie), volkswagen-newsroom.com (ID. GTI Concept), seat-mediacenter.de (Cupra DarkRebel)

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