Minen-Beteiligung von VW, Stellantis und Glencore geplatzt

Im Juni hatten VW, Stellantis und der Bergbaukonzern Glencore den Einstieg in zwei Minen-Projekte für Batterie-Rohstoffe verkündet. Doch daraus wird nichts – der Deal ist am Ende offenbar am Preis gescheitert.

Bild: Sumimoto

Der Plan der Autobauer Volkswagen und Stellantis, zusammen mit dem Bergbaukonzern Glencore in Brasilien zwei Minen für Batterierohstoffe zu kaufen, ist geplatzt. Wie das am Deal beteiligte Finanzunternehmen ACG mitteilt, konnten „trotz aller Bemühungen keine Überarbeitungen des Übernahmevertrags vereinbart“ werden. Der Vertrag wurde somit beendet. „ACG gibt heute bekannt, dass trotz aller Bemühungen keine Überarbeitungen des Übernahmevertrags vereinbart wurden und der Übernahmevertrag gekündigt wurde“, heißt es von dem Unternehmen mit Sitz in London.

Zur Ankündigung im Juni hieß es noch, dass ACG für eine Milliarde US-Dollar (damals rund 930 Millionen Euro) eine Nickelsulfid- und eine Kupfer-Mine erwerben wolle. Die VW-Batterie-Tochter PowerCo habe eine Vorauszahlung in Höhe von 100 Millionen US-Dollar für das Nickelsulfid zugesagt, ebenso hohe Summen wollten Stellantis, Glencore und ein Bergbau-Investmentfonds stellen. Die übrigen Mittel – nach damaligem Stand also rund 600 Millionen Dollar – wollte ACG am Kapitalmarkt beschaffen.

Die Nachrichtenagentur Reuters berichtet jetzt unter Berufung auf mehrere Quellen, dass zum Zeitpunkt der von ACG geplanten Kapitalerhöhung in Höhe von 300 Millionen US-Dollar, die Teil der Transaktion war, bei den Minderheitsinvestoren kein Interesse mehr bestand, obwohl Stellantis und Glencore als Ankerinvestoren an Bord waren. Auf Reuters-Anfrage lehnten ACG und Glencore eine Stellungnahme ab.

„Der Deal scheiterte am Preis“, so ein Insider. Der Nickel-Preis ist seit Jahresbeginn um 37 Prozent gesunken. Der von ACG aufgerufene Preis sei höher gewesen, als die Käufer nach dem Rückgang des Nickelpreises für realistisch gehalten hätten, schreibt Reuters. Auch die Versuche, nach dem geringen Interesse die Bedingungen des Deals neu zu verhandeln, sind demnach gescheitert.

ACG wollte beide Minen von Appian Capital abkaufen und in Zeiten der steigenden Nachfrage nach Nickel- und Kupfer-Materialen für die Antriebs- und Energiewende profitieren.

reuters.com

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