Zehn weitere BZ-Busse für die Düsseldorfer Rheinbahn

Die Rheinbahn aus der NRW-Landeshauptstadt hat zehn Wasserstoffbusse beim polnischen Hersteller Solaris bestellt. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge ist ab Oktober 2024 vorgesehen.

Bild: Solaris

Mit dem neuen Auftrag erhöht die Rheinbahn die Anzahl ihrer Wasserstoffbusse wie angekündigt auf insgesamt 20. Die Beschaffung der 20 Fahrzeuge samt eines eigenen Elektrolyseurs durch die Stadtwerke Düsseldorf wurde im Februar 2023 angekündigt – die ersten zehn Busse waren damals schon bestellt und standen kurz vor der Auslieferung.

Für die weiteren zehn Fahrzeuge wurde erneut eine europaweite Ausschreibung durchgeführt, an deren Ende der Aufsichtsrat des Düsseldorfer Nahverkehrsunternehmens der Vergabe an Solaris zugestimmt hat. Die Fahrzeuge, die ab Oktober kommenden Jahres ausgeliefert werden sollen, entsprechen einem Investitionsvolumen von rund 8,5 Millionen Euro, so die Rheinbahn. Dafür hat das Land NRW über den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) etwa 3,5 Millionen Euro Fördermittel bewilligt.

Die bei Solaris bestellten Niederflur-Busse haben eine Länge von zwölf Metern und bieten 32 Sitz- und 33 Stehplätze – es handelt sich also um den Urbino 12 Hydrogen. Die Reichweite beträgt laut Hersteller mindestens 300 Kilometer. Beim Einsatz in Düsseldorf sind zumindest keine großen topografischen Herausforderungen zu erwarten, da die Busse vorwiegend in flachen Gebieten unterwegs sind.

Sie sollen vom Betriebshof in Lierenfeld aus voraussichtlich auf der Linie 732 eingesetzt werden, die zwischen Hafen, Hauptbahnhof und Eller pendelt. Auf dieser Linie werden auch die ersten zehn H2-Busse eingesetzt – aus gutem Grund: Bisher müssen die Brennstoffzellen-Busse an der 350-bar-Tankstelle von H2 Mobility in Düsseldorf-Reisholz ihren Wasserstoff tanken – also in der Nähe von Eller. Bis Mitte 2024 soll eine neue Wasserstoff-Tankstelle von H2 Mobility auf dem Gelände der Stadtwerke am Höherweg in Flingern in Betrieb gehen.

Neben den Brennstoffzellen-Bussen setzt die Rheinbahn auch auf Batterie-elektrische Fahrzeuge. Im Juni hatte der ÖPNV-Betreiber 20 E-Busse bei VDL bestellt. Und Ende August wurde bekannt, dass das bei einem Brand beschäftigte Depot im Stadtteil Heerdt zu einem E-Bus-Depot für 60 Fahrzeuge umgebaut werden soll.

„Mit dem Kauf erhöhen wir die Anzahl der Wasserstoffbusse bei der Rheinbahn auf insgesamt 20. In Verbindung mit den vorhandenen und den bestellten Batteriebussen testen wir die beiden Antriebsformen, um auf Basis der betrieblichen, technologischen und betriebswirtschaftlichen Erkenntnisse eine Systementscheidung für unsere zukünftige Busflotte zu treffen“, sagt Michael Richarz, Vorstand der Rheinbahn. „Mit der Fahrzeugbeschaffung, der erforderlichen Energieversorgung und dem notwendigen Aus- und Umbau der Abstell- und Instandhaltungsinfrastruktur leistet unsere Rheinbahn ihren Beitrag zur Erreichung der Klimaziele der Stadt Düsseldorf.“

rheinbahn.de

4 Kommentare

zu „Zehn weitere BZ-Busse für die Düsseldorfer Rheinbahn“
Volker Paetzold-Sornig
19.10.2023 um 14:59
Wenn man zuviel Geld hat oder keine Ahnung oder beides , dann kauft man Wasserstoff Busse. Städte wie Hamburg und Wiesbaden haben ihre wieder abgegeben wegen zu hoher Unterhaltskosten. Manchmal hilft es einfach jemanden zu fragen.
Stefan Garche
19.10.2023 um 15:10
Und Sie glauben ernsthaft, dass sich nicht untereinander ausgetauscht wird, dass es keine Arbeitsgruppen gibt und dass die Unterhaltskosten der einzige Grund war, also dass Zeitungswissen wirklich reicht, um das beurteilen zu könen?
Markus Müller
19.10.2023 um 15:41
Wenn man einen Bus beispielsweise von 05:30 bis 23:30 einsetzen will, gibt es schlicht keine andere Lösung. Wir haben hier viele solche Busse, bzw. Strecken. Gut, man kann einfach für die gleiche Strecke zwei BEV-Busse kaufen und einen davon immer am Laden haben. Ob das am Schluss dann billiger ist?
Stefan
23.11.2023 um 18:43
Herr Müller: Wenn die Batteriebusse lange Einsatzzeiten haben, dann braucht es Ladestationen in den Endstellen. Auch dann kann es Grenzfälle geben, wo der enge Fahrplan keine ausreichende Ladezeit an der Endstelle zulässt und ein Bus mehr erforderlich wäre.

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