Renault könnte auch in Spanien Batterien von AESC beziehen

Der chinesische Batteriehersteller AESC könnte auch Renault-Werke in Spanien mit Zellen für Elektroautos beliefern. Laut einem Medienbericht gibt es Verhandlungen mit der Renault-Gruppe, um Lieferant für deren spanische Fahrzeugwerke in Valladolid und Palencia zu werden.

Bild: Renault

Das will das spanische Portal „La Tribuna de Automoción“ erfahren haben – die Gespräche sollen bereits weit fortgeschritten sein. AESC (früher: Envision AESC) plant in der spanischen Stadt Navalmoral de la Mata eine Zellfabrik, die 2025 mit einer Kapazität von bis zu 50 GWh in Betrieb gehen soll. AESC soll wie berichtet bereits einen Vertrag zur Lieferung von Batteriezellen an das spanische Werk von Mercedes-Benz Vans in Vitoria geschlossen haben, das bekanntlich ab 2026 eine der globalen Produktionsstätten für die Elektro-Vans auf Basis der neuen Plattform VAN.EA wird. Mit der Renault-Gruppe hat AESC nun also offenbar einen weiteren großen Abnehmer in Aussicht.

Der Bericht suggeriert damit, dass Renault in den spanischen Werken in Valladolid und Palencia künftig auch reine Elektroautos bauen will – was bisher nicht bestätigt, angesichts der allgemeinen Elektro-Pläne aber naheliegend ist. Renault selbst hat allerdings auf Anfrage der „La Tribuna de Automoción“ dementiert.

In Valladolid wird derzeit der Renault Captur (auch als PHEV) gebaut, zudem wurde dort bis 2019 der E-Kleinstwagen Twizy montiert. Das Werk Palencia produziert das SUV Kadjar und die vierte Generation des Mégane – das Verbrenner-Modell wird weiterhin angeboten, obwohl die in Frankreich gebaute Generation fünf des Mégane mit reinem Elektroantrieb bereits auf dem Markt ist.

Dazu kommt: Beide Unternehmen arbeiten bereits zusammen. In Frankreich gibt es bereits eine Kooperation mit Renault. Am französischen Renault-Standort in Douai baut AESC eine Batteriezellen-Fabrik. Diese fällt nach einer Neuplanung (die Anlage wird auf einem Parkplatz neben dem Renault-Werk anstelle eines Waldgebiets gebaut) zwar kleiner aus als zunächst angekündigt, soll bis 2029 aber auf eine Jahresproduktion von mindestens 30 GWh skaliert werden.

Und Renault benötigt weitere Zellen. Die neue Elektro-Sparte Ampere plant bis zum Jahr 2031 sieben Elektromodelle, von denen dann insgesamt jährlich rund eine Million Fahrzeuge gefertigt werden sollen. Für die französischen Werke hat sich Renault bzw. Ampere bisher angeblich Batteriezellen für insgesamt 600.000 Stromer gesichert. Es werden also Zellen für 400.000 weitere Stromer gebraucht.

AESC führt dem Bericht von „La Tribuna de Automoción“ zufolge über die Gespräche mit Renault hinaus weitere Verhandlungen mit „mehreren Marken“, die nicht nur darauf abzielen, Batteriezellen an Fahrzeugfabriken in Spanien, sondern auch an andere europäische Werke zu liefern.

latribunadeautomocion.es

0 Kommentare

zu „Renault könnte auch in Spanien Batterien von AESC beziehen“

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert