Erhalten elektrische Mercedes-Vans Batteriezellen von AESC?

AESC soll Mercedes-Benz ab Mitte dieses Jahrzehnts in Spanien mit Batteriezellen beliefern. Die auf der iberischen Halbinsel hergestellten Batteriezellen sollen laut einem Medienbericht an das spanische Werk von Mercedes-Benz Vans geliefert werden.

Das berichtet das spanische Portal „motor.es“, es wurde angeblich ein Liefervertrag unterzeichnet. Das ist aber von keinem der Unternehmen bestätigt.

AESC (früher: Envision AESC) plant in der spanischen Stadt Navalmoral de la Mata mit Fördermitteln der Landesregierung eine Zellfabrik, die 2025 mit einer Kapazität von bis zu 50 GWh in Betrieb gehen soll. Ein nicht näher definierter Teil davon soll laut dem neuen Bericht an das spanische Mercedes-Werk Vitoria geliefert werden.

Vitoria wird bekanntlich ab 2026 eine der globalen Produktionsstätten für die Elektro-Vans auf Basis der neuen Plattform VAN.EA. Derzeit fertigt Mercedes-Benz in Vitoria die Midsize-Vans Vito, Vito Tourer und die V-Klasse – sowie bereits heute deren Elektro-Versionen eVito, eVito Tourer und EQV.

Sollte es tatsächlich zu der Partnerschaft in Spanien kommen, wäre es nicht die erste Lieferanten-Beziehung zwischen AESC und der Mercedes-Benz Group: Die Pkw-Sparte der Stuttgarter wird auch einer der Abnehmer der im April 2022 angekündigten US-Fabrik von AESC in Kentucky. Ab Mitte des Jahrzehnts soll AESC die im März 2022 eröffnete Batteriemontage von Mercedes in Alabama beliefern. AESC werde ein „wichtiger Lieferant“, so Mercedes damals. Im Bibb County werden die Batteriepacks für das Fahrzeugwerk Tuscaloosa hergestellt – derzeit für den EQE SUV und EQS SUV.

Navalmoral de la Mata, wo AESC seine spanische Batteriefabrik baut, liegt im Westen des Landes in der Provinz Cáceres. Das Werk von Mercedes-Benz Vans ist hingegen in Nordspanien verortet: Vitoria-Gasteiz die Hauptstadt der spanischen Autonomieregion Baskenland.

Welche Modelle Mercedes-Benz Vans künftig in Spanien bauen wird, ist noch nicht im Detail bekannt. Die „Van Electric Architecture“, kurz VAN.EA, soll jedoch die Grundlage für die mittelgroßen und großen Vans bilden. Die großen Vans – also das Sprinter-Segment – wird das Unternehmen aber aus den Werken Jawor (Polen) und Düsseldorf bedienen. AUs Vitoria sollen weiterhin die mittelgroßen Vans kommen. Ob diese Modelle immer noch als eVito und EQV vom Band laufen werden, ist aber nicht bekannt. Für die Privatkunden-Luxus-Vans sind Reichweiten von „deutlich über 500 Kilometer“ angekündigt.

motor.es (auf Spanisch)

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