Einride eröffnet Ladepark für E-Lkw in Schweden

Der auf elektrische Transporte spezialisierte Dienstleister Einride hat im schwedischen Rosersberg seinen ersten Ladepark für E-Lkw eingeweiht. Zum Start stehen an dem Standort neun Ladepunkte zur Verfügung.

Bild: Einride

Die Eröffnung der ersten sogenannten „Smartcharger Station“ von Einride in Schweden ist Teil einer Zusammenarbeit mit dem Infrastrukturentwickler und Investor Polar Structure. Sie markiert laut dem Transportdienstleister den Beginn der weltweiten Bereitstellung von Ladeinfrastruktur für den Schwerlastverkehr durch Einride.

Zum Start stehen vor Ort insgesamt neun Ladepunkte zur Verfügung – fünf Ladepunkte im Bereich „Charge & Go“ für schnelles Laden und vier Ladepunkte im zweiten Bereich „Charge & Park“ für langsames Laden über Nacht. Ausgestattet mit einem Lastmanagement, soll am Standort das gleichzeitige Laden von acht E-Lkw möglich sein. Einride erklärt zwar nicht, weshalb bei neun Ladepunkten nur acht gleichzeitig genutzt werden können. Des Rätsels Lösung könnte jedoch sein, dass im Bereich „Charge & Go“ bei einer der vier Parkbuchten zwei Schnellader untergebracht wurden – pro Seite jeweils ein HPC.

Auch zum Hardware-Lieferanten und der verfügbaren Leistung der einzelnen Ladepunkte äußern sich die Schweden nicht. Immerhin: Auf den Pressebildern ist zu erkennen, dass die fünf High Power Charger von Kempower stammen. Auf den Displays kann darüber hinaus die Angabe von 240 kW abgelesen werden. Auch, wer die weiteren vier Lademöglichkeiten für den Bereich „Charge & Park“ zugeliefert hat und welche Ladeleistung diese bereitstellen, lässt Einride offen.

Detaillierter äußert sich der auf elektrische Transporte spezialisierte schwedische Dienstleister hingegen zum Standort selbst: Bei der Konzipierung wurde auf die Erfahrung und Bedürfnisse der Fahrer gesetzt. Zur Orientierung des Fahrers wurde so beispielsweise eine interaktive Beleuchtung integriert, die auf verfügbare Ladegeräte am Standort aufmerksam macht und den Ladestatus eines Fahrzeugs anzeigt. Die Fahrer-Lounge am Standort bietet nicht nur Toiletten, Duschen und eine Küchenzeile, sondern dient auch als Ort, an dem die Fahrer über die Bildschirme in der Lounge über den Ladestatus, die aktuelle Ladeleistung oder auch verbleibende Zeit auf dem Laufenden gehalten werden.

Beim Bau des zum Teil überdachten Standorts kamen Materialien aus der Region zum Einsatz. Die Schutzbarrieren zwischen den Ladestationen bestehen beispielsweise aus Bohus-Granit von der Westküste Schwedens . Das Dach besteht aus Holz, welches ebenfalls aus Schweden stammt. Die nötige Energie liefern Windkraftanlagen. In den nächsten Monaten sei der Wechsel zur Wasserkraft geplant. Weitere Details zur Energieversorgung lässt Einride offen. Ein weiteres Detail: Es besteht die Möglichkeit, den Standort abzubauen und an einem anderen Ort wieder aufbauen zu können.

Bei dem einen Ladepark bleibt es jedoch nicht. Um den steigenden Bedarf an geeigneter Ladeinfrastruktur im Schwerlasttransport zu decken, sind weitere Smartcharger Stationen geplant, deren Entwicklung zum Teil von Klimatklivet und NextGenerationEU finanziert wurde.

Kleinere Standorte wurden bereits in Borås, Markaryd und Ljungby errichtet. Die nächste große Station soll 2024 in Varberg ans Netz gehen und als zentraler Wegbereiter für das „Nordic Link Grid“ dienen, das die nordischen Länder mit dem europäischen Festland verbindet.

Auch in den USA plant Einride einen großen Ladepark. in der Nähe des Hafens von Los Angeles sollen insgesamt 65 Ladepunkte entstehen. Genauen Angaben zu Aufbau, Umfang und Leistungsdaten des Standorts sind bislang nicht bekannt.

einride.tech, polarstructure.se

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