„Model2Life“: Forschungsprojekt zu vorausschauender Batterie-Entwicklung beendet

Der Lehrstuhl „Production Engineering of E-Mobility Components“ (PEM) der RWTH Aachen hat gemeinsam mit weiteren Lehrstühlen das Projekt „Model2Life“ nach drei Jahren erfolgreich beendet. Dabei wurde ein Modell entwickelt, wie Batteriesysteme für die Weiternutzung im Second Life optimiert werden können.

Bild: Volkswagen

In dem Verbundvorhaben hatte PEM mit dem Institut für Stromrichtertechnik und Elektrische Antriebe (ISEA) sowie dem Lehrstuhl und Institut für Maschinenelemente und Systementwicklung (MSE) der RWTH Aachen bestimmte Weiterverwendungsszenarien für mobile Batteriesysteme untersucht. Dabei ging es auch um die Frage, wie die Entwicklung von Zell- und Systemkonzepten frühzeitig auf die Anforderungen späterer „Second Life“-Nutzungen ausgelegt werden sollte.

Dazu wurden etwa Faktoren wie die Alterung und Lebensdauer der Zellen untersucht, um den Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und vor allem Sicherheit bei der Weiterverwendung im „Second Life“ zu ermitteln – etwa wenn ein Batteriesystem oder einzelne Batteriezellen nach der mehrjährigen Erstnutzung in einem Elektroauto später in einem stationären Stromspeicher genutzt werden sollen. Im Rahmen des Vorhabens wurden ein mechanisches Bauraummodell, ein thermisches Modell, ein Alterungsmodell, ein elektrisches Verschaltungsmodell und ein Kosten- sowie CO2-Modell erarbeitet beziehungsweise adaptiert.

Das Ziel war es, mit diesen Modellen das Verhalten der Batterien simulieren zu können. „Das Projekt hat gezeigt, wie wichtig Simulationen im Entwicklungsprozess von Batterien sind“, sagt PEM-Leiter Professor Achim Kampker. Daher seien bereits Folgeprojekte geplant, die den „Model2Life“-Ansatz weiterverfolgen und in die Industrie überführen. Interessierte Unternehmen können sich an das PEM wenden, der Kontakt ist in der unten verlinkten Mitteilung enthalten. Dabei müssen die Forscher aber wohl ohne Fördergelder auskommen, denn die deutsche Förderung für die Batterieforschung wurde bekanntlich mit dem Haushalt 2024 zusammengestrichen.

„Model2Life“ war ein Begleitprojekt des von der Bundesregierung geförderten Kompetenzclusters „Batterienutzungskonzepte“ (BattNutzung) und sollte „Wege für eine signifikante Steigerung der Wiederverwendungsquote von gebrauchten, noch funktionsfähigen Batteriezellen aufzeigen“, so der Lehrstuhl in der Mitteilung.

pem.rwth-aachen.de

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