QuantumScape liefert weiterentwickelte Prototypen-Zellen aus

Der Feststoffbatterie-Spezialist und Volkswagen-Partner QuantumScape hat mit der Auslieferung weiterentwickelter Prototypen seiner Zellen an Kunden begonnen. Die als „Alpha-2“ bezeichneten Prototypen verfügen gegenüber den früheren an Kunden gelieferten „A0“-Prototypen über sechs statt 24 Schichten und bieten eine höhere Energiedichte.

Bild: QuantumScape

Die „A0“-Zellmuster hatte QuantumScape bereits kurz vor Weihnachten 2022 an Automobilhersteller zum Testen geliefert – darunter auch Anteilseigner Volkswagen. Die jetzt ausgelieferten „Alpha-2“-Zellen sind laut QuantumScape ein Zwischenschritt zwischen den A0- und den sogenannten „QSE-5-B0-Prototypen“, die später in diesem Jahr geplant sind.

Die QSE-5 soll bekanntlich das erste kommerzielle Produkt von QuantumScape werden, die eine Kapazität von 5 Ah und eine Energiedichte von über 800 Wh/l bieten sollen – und dabei in etwa 15 Minuten von zehn auf 80 Prozent geladen werden können. Mit einem B0-Prototyp – also der erste Beta-Version – würde das Unternehmen dem Serienprodukt einen wichtigen Schritt näher kommen.

Während es sich bei der QSE-5 wieder um eine Zelle mit 24 Schichten handeln soll, ist die aktuelle Alpha-2 eine sechsschichtige Zelle. Sie ist laut dem Unternehmen  „in erster Linie auf höher beladene Kathoden (d.h. mit mehr aktivem Material gefüllt) und eine effizientere Verpackung“ optimiert, um die Energiedichte zu erhöhen. Die mit der Alpha-2 eingeführten Verbesserungen – etwa engere Innenränder, dünnere Stromabnehmer und ein schlankeres Design – sollen ein „integraler Bestandteil des Endprodukts“ sein.

Die potenziellen Kunden von QuantumScape sollen mit dem Alpha-2-Prototypen jetzt „wichtige Leistungsparameter und Zuverlässigkeit auf Prototypenebene“ testen können. Während diese Tests laufen, will QuantumScape diese Verbesserungen auf Komponentenebene der Alpha-2 mit sechs Schichten in die Beta-Version der QSE-5-Zellen mit 24 Schichten einbringen und auch deren Produktion verbessern.

„Die Alpha-2-Lieferungen stellen einen wichtigen Meilenstein auf unserem Weg zur Kommerzialisierung dar“, sagt Siva Sivaram, Präsident und CEO von QuantumScape. „Kundenfeedback ist der wichtigste Input im Produktentwicklungszyklus, da es Einblicke in Bereiche gibt, die verbessert werden müssen, und die Zusammenarbeit stärkt. Je schneller wir neue Produktversionen in die Hände unserer Kunden bringen können, desto schneller gelangen wir zur Produktion. Wir sind durch die ersten Leistungsergebnisse von Alpha-2 sehr ermutigt und freuen uns auf die ersten QSE-5-Zellen, die wir voraussichtlich noch in diesem Jahr herstellen werden.“

„Die durch die Alpha-2-Prototypen gezeigten Verbesserungen der Energie- und Leistungsdichten deuten darauf hin, dass QSE-5 die Grenzen der Leistung von Festkörperbatterien verschieben kann“, ergänzt Tim Holme, Mitbegründer und CTO von QuantumScape. „Wir entwickeln unsere anodenfreie Festkörperbatterie weiterhin in Bezug auf Leistung und Reife weiter, indem wir unsere Meilensteine systematisch umsetzen.“

Der sogenannte „Raptor-Produktionsprozess“ für die Kleinserie der QSE-5 soll noch in diesem Jahr an den Start gehen. Für die Großserien-Produktion des Festkörperelektrolyt-Separators wird noch der „Cobra-Produktionsprozess“ entwickelt, die Großserienproduktion soll hier 2025 beginnen.

quantumscape.com

5 Kommentare

zu „QuantumScape liefert weiterentwickelte Prototypen-Zellen aus“
Markus
28.03.2024 um 14:54
Wenn die Zellen was taugen soll VW sie doch bitte mal an Ducati weitergeben. Hätte gern ein Motorrad damit damit man endlich bei um die 220 kg bei vernünftiger Reichweite landet. ;)
Mac
29.03.2024 um 19:32
??? Wenn die Akkus serienreif sind, wird das auch passieren...
Hakan
29.03.2024 um 19:05
Meine Rede...! Ich tüftle schon mit nem Kollegen rum
Sebastian Krebs
29.03.2024 um 04:01
Bis die Zellen preisäquivalent zum NCM-955 mit Flüssigelektrolyt in Masse verfügbar sind, wird mindestens eine weitere halbe Dekade Zeit vergehen - wenn nicht noch mehr. Ob Quantumscape über so viel Kapital verfügt, ist eine ziemlich vage Angelegenheit. Auch bei großen Playern wie Toyota und Nissan verschieben sich die Timelines weiterhin in die Zukunft. Da sollte es bspw. schon 2022 soweit sein. Insofern bin ich im Hinblick auf All-Solid-State-Batteries in Massenanwendungen eher abwartend unterwegs und wäre mal gespannt, wie VW den Einsatz der Technologie (bspw. bei CustomCells) derzeit geplant hat und ggfs. anpassen muss.
Marc
29.03.2024 um 18:24
Ich glaube quatums Luft um er erst, wenn ich das erste echte Prototypenbild sehe. Vorher ist das für mich das nächste Wirecard Unternehmen...

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