Xpeng startet in Deutschland und nimmt ab Mai Bestellungen an

Der von VW unterstützte chinesische Elektroautohersteller Xpeng hat seinen Marktstart in Deutschland bekannt gegeben. Ab Mai sollen Kunden hierzulande die Limousine P7 und das SUV G9 bei Vertragshändlern Probe fahren und bestellen können. 

xpeng g9 2024 02
Bild: Xpeng

Die Preise beginnen bei 49.600 Euro für den P7 und 57.600 Euro für den G9. Dass man mit diesen beiden Modellen in Deutschland starten wird, hatte Xpeng bereits im September 2023 angekündigt. Nur die Preise standen noch nicht fest –und der genaue Bestellstart. Bisher bietet Xpeng die beiden E-Autos in Europa in Dänemark, Norwegen, den Niederlanden und Schweden an.

Beim P7 handelt es sich um eine 4,90 Meter lange Elektro-Limousine, die erstmals im April 2020 vorgestellt und später im Jahr 2020 in China ausgeliefert wurde. Das Modell basiert auf einer von Xpeng entwickelten Elektro-Plattform namens SEPA (Smart Electric Platform Architecture). Bereits im März 2023 wurde in China das Facelift-Modell P7i vorgestellt, das sich unter anderem durch eine höhere Ladeleistung von 175 statt 90 kW und durch optimierte Antriebe auszeichnet. Diese Version kommt jetzt in Deutschland schlicht als P7 auf den Markt.

Hierzulande wird es zwei Versionen der 1,45 Meter flachen Limousine geben, die beide einen 86,2 kWh großen Akku nutzen. Der P7 Long Range verfügt über einen 203 kW starken Heckantrieb und kommt auf eine WLTP-Reichweite von 576 Kilometer. Die Versionen „Performance“ und „Performance Wing Edition“ kommen jeweils mit Allradantrieb und einer Leistung von 348 kW, die den Sprint von 0-100 km/h in 4,1 Sekunden absolvieren. Die WLTP-Reichweite beträgt laut Xpeng in diesem Fall 505 Kilometer.

Der G9 ist das Flaggschiff-SUV von Xpeng, das 2022 vorgestellt wurde. Bereits damals wurde seitens der Chinesen betont, dass der G9 vor allem mit Blick auf die internationalen Märkte entwickelt wurde. Dafür basiert der G9 auf einer anderen Plattform als der P7. Es handelt sich dabei um eine auf 800 Volt ausgelegte Architektur mit Siliciumcarbid-Technik.

In Deutschland gibt es beim G9 eine größere Antriebs-Vielfalt als beim P7, denn hier stehen nicht nur Heck- und Allradantrieb, sondern beim Heckantrieb auch zwei Batteriegrößen zur Wahl. Die „Standard Range“-Batterie bietet 78,2 kWh, der Long Range 98 kWh. Zumindest der große Akku soll mit bis zu 300 kW geladen werden können, um in flotten 15 Minuten von 20 auf 80 Prozent zu kommen. Die Antriebsleistung liegt zwischen 230 und 405 kW.

P7 Long RangeP7  Performance*G9 RWD Standard RangeG9 RWD Long RangeG9 AWD Performance
Leistung203 kW348 kW230 kW230 kW405 kW
WLTPReichweite576 km505 km460 km570 km520 km
Batteriekapazität86,2 kWh86,2 kWh78,2 kWh98 kWh98 kWh
Preis49.600 Euro58.600 Euro57.600 Euro61.600 Euro69.600 Euro

*Beim P7 Performance bietet Xpeng noch die Wing Edition mit Flügeltüren an. Diese startet bei 69.600 Euro. Da der Antrieb dem P7 Perfomance entspricht, haben wir diese Version nicht gesondert aufgeführt.

Mit dem Marktstart in Deutschland wird es für das Flaggschiff G9 übrigens auch eine Launch Edition geben. In dem bereits vollausgestatteten Modell ist das als einzige Option konfigurierbare Premium Paket im Wert von 3.960 EUR bei jeder Neuwagenbestellung bis zum 30.06.2024 inklusive. Das Paket umfasst unter anderem das immersive Multimediasystem Dynaudio Xopera 5D, Massagesitze vorne und hinten, Lautsprecher im Fahrersitz sowie Nappa Lederausstattung.

In Deutschland setzt Xpeng auf Vertragshändler. Laut Deutschland-Geschäftsführer Markus Schrick, der in gleicher Funktion bereits bei Hyundai tätig war, werde man im Mai mit zwölf Händlern an 24 Standorten starten. Und dabei bleibt es nicht: Die Händlerzahl soll bis Ende des Jahres verdoppelt werden. Bis 2026 strebt Schrick dann sogar 60 Händler mit 120 Standorten an. „Wir bieten ein hohes Niveau an Technologie, außergewöhnliche gute Qualität und neueste multimediale Unterhaltung. Genau das sollen unsere interessierten Kunden testen und erleben – und das geht am besten beim Händler vor Ort“, so der Deutschland-Chef.

In China hat Xpeng bereits eine Reihe weiterer Modelle im Programm, etwa die kleinere Limousine P5 sowie die SUV-Modelle G6 und G7. Ob und wann diese nach Deutschland kommen, ist zur Stunde aber nicht bekannt.

presseportal.de, xpeng.com

8 Kommentare

zu „Xpeng startet in Deutschland und nimmt ab Mai Bestellungen an“
Florian
28.03.2024 um 09:57
Bald ist die deutsche Automobilindustrie komplett Geschichte
Lars
08.04.2024 um 08:21
Ich würde das "Automobil" weglassen. Überall kann man die Schließung von Werken oder die Reduzierung von Mitarbeitenden beobachten. Daran ist sicher nicht der Dieselmotor Schuld...Objektiv gesehen, gibt es für die meisten Privatpersonen rein wirtschaftlich gesehen noch immer mehr Gründe, sich gegen ein Elektroauto zu entscheiden, als dafür. In meinem Bekanntenkreis schwärmt niemand davon, sich bald ein E-Auto zu kaufen. Jede(r) möge reflektieren, ob man sich in einer Blase befindet.
Gregor
28.03.2024 um 13:13
Statt dem ID7 Kombi kann man den G9 Standard Range nehmen. Hat ein gutes Auto und 800V Technik. Die Hersteller in DE hängen technisch extrem hinterher. Denn Der Zeekr 001 mit 800V wird auch bald kommen.
Alvi
28.03.2024 um 16:58
Bin sehr gespannt, gesehen in Holland bei der probefahrt des P7, beeindruckende Maschine, aber sehr interessiert am G9, die sitzprobe war schon imponierend....freu mich auf die probefahrt mit dem G9
Forumsfan
28.03.2024 um 21:22
"im Mai mait mit zwälf Händlern "Hihi, kann es sein, daß Ihr zuviele von den Schokoeiern mit Likörfüllung genascht habt? Schokoeier ohne Füllung tun's doch auch (vor Feierabend).
Peter Schwierz
28.03.2024 um 22:06
Schokolade ist inzwischen so teuer, dass wir um 14 Uhr direkt zum Likör gegriffen haben. ;)Spaß beiseite, die Fehler sind korrigiert. Frohe Ostern!
Gregor
29.03.2024 um 09:30
:D
HaWe
29.03.2024 um 05:53
Ich habe eher das Gefühl, dass Xpeng den VW unterstützt und nicht umgedreht. Der herrschsüchtige Konzern aus Adolfs Zeiten hat noch nie aus freien Stücken andere unterstützt. Der geht nur Deals ein, um an irgendetwas heranzukommen. Das war bei Suzuki auch schon so.

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